Geisfeld braucht keinen Kredit

GEISFELD. Eine vorsichtige Haushaltspolitik führte in Geisfeld zum Erfolg: Der Etat ist ausgeglichen, neue Kredite sind nicht notwendig, und die Rücklage kann erhöht werden.

Ortsbürgermeister Theo Palm legte dem Gemeinderat ein stabiles Werk vor. Der Verwaltungshaushalt ist mit Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 420 000 Euro ausgeglichen. Der Vermögenshaushalt erreicht ein Volumen von 106 000 Euro. Neue Kredite werden in 2003 nicht aufgenommen. Die langfristigen Schulden der Gemeinde haben sich gegenüber dem Vorjahr auf 337 000 Euro vermindert. Die Rücklage wird bis zum Jahresende auf 48 000 Euro steigen.612 Euro sind für einen Kampfhund fällig

Die Hebesätze für die Grundsteuer A und B liegen jeweils bei 320 Prozent. Der Hebesatz für die Gewerbesteuer beträgt 330 Prozent. Die Beträge zur Erhebung der Hundesteuer beginnen bei 42 Euro für den ersten Hund, steigen auf 60 Euro für den zweiten Hund und 90 Euro für jeden weiteren. Für einen Kampfhund sind 612 Euro fällig, für jeden weiteren 780 Euro. Alle Ansätze sind gegenüber dem Vorjahr unverändert. Das Aufkommen aus den Grundsteuern hat sich gegenüber dem Haushaltsjahr 2002 leicht auf 28 400 Euro erhöht. Das Gewerbesteueraufkommen ging auf 21 000 Euro zurück. Der gemeindliche Anteil an der Einkommensteuer reduzierte sich um 4000 Euro und liegt im vorgelegten Haushaltsplan bei 86 000 Euro. Die Schlüsselzuweisungen aus der Landeskasse haben sich gegenüber 2002 leicht erhöht. Im Vergleich zum Haushalt 2001 liegen sie mit 89 000 Euro aber erheblich unter dem für Geisfeld zu erwartenden Niveau. Die Konzessionsabgabe des RWE, berechnet auf der Basis des tatsächlichen Stromverbrauchs in der Gemeinde Geisfeld, bringt 13 000 Euro in die Gemeindekasse. Der Reinerlös aus der Bewirtschaftung des Gemeindewaldes in Höhe von 11 000 Euro verstärkt die Einnahmen zusätzlich. Die Verbandsgemeinde-Umlage liegt mit 90 000 Euro bei einem Umlagesatz von 41 Prozent. Die Kreisumlage beträgt 79 800 Euro bei einem Umlagesatz von 35,5 Prozent. Für den Kindergarten im Zweckverband Beuren sind 13 000 Euro fällig. Die Straßenbeleuchtung Strombezug und Wartung in Geisfeld kostet 6300 Euro. Im Verwaltungshaushalt 2003 wurden für die Erneuerung von Fensterelementen an der Front des Bürgerhauses 21 300 Euro eingestellt. Der Betrieb des Bürgerhauses allein bringt ein Defizit in Höhe von 4000 Euro.Gemeinderat billig Etatentwurf einstimmig

Im Vermögenshaushalt 2003 erzielte die Gemeinde mit dem Verkauf von zwei Grundstücken im Neubaugebiet "In den Palzfeldern" Einnahmen in Höhe von 50 000 Euro. In die Friedhofserweiterung will Geisfeld 10 000 Euro investieren. Der Haushaltsplan und die Fortschreibung des Investitionsprogramms bis 2006 wurden vom Rat einstimmig gebilligt. Ortsbürgermeister Palm brachte noch das Thema "Unser Dorf soll schöner werden unser Dorf hat Zukunft" zur Sprache. "Aus meiner Sicht macht es keinen Sinn, dass Geisfeld an dem Wettbewerb teilnimmt", so Palm. Er machte dafür die finanzielle Situation verantwortlich, denn "ohne Investitionen in die Dorferneuerung ist eine Teilnahme an einem solchen Wettstreit praktisch nicht möglich". Der Rat war ebenfalls dieser Meinung.

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