Geld genug für ein kleines Haus

HINZERT-PÖLERT. Der Förderverein Kapelle Hinzert hat innerhalb von etwas mehr als einem Jahr sein Ziel erreicht: knapp 130 000 Euro zu sammeln, um die baufällige Kapelle im Ortsteil Hinzert zu renovieren.

130 000 Euro sind eine Menge Geld. Für diese Summe könnte man sich ein kleines Haus bauen - vorausgesetzt, man hat ein Grundstück - oder vier Mittelklasse-PKW kaufen. Bistum schießt 60 Prozent zu

Genau diese Summe war auch nötig, um die Johannes-Kapelle in Hinzert zu sanieren. Um die Sanierung zu realisieren, wurde im November 2003 der Förderverein Kapelle Hinzert gegründet (der TV berichtete). 42 Mitglieder hatte der Verein bei seiner Gründung. Knapp 18 Monate später sind es 47. Und: "Wir haben die 127 500 Euro, um die Kapelle zu sanieren, zusammen", sagt Mario Leiber, Vorsitzender des Fördervereins. Derzeit läuft die Ausschreibung, mit den Arbeiten soll so schnell wie möglich begonnen werden. "Vor allem das Dach muss repariert werden. Momentan regnet es wieder in die Kapelle." Außerdem müssten das Gebälk teilweise und die Innendecken erneuert werden, Innen- und Außenfassade brauchen einen Anstrich angestrichen und eine neue Heizung emuss ingebaut werden. Das Geld für die Sanierung kam auf unterschiedliche Weise zusammen. Durch mehrere Veranstaltungen im vergangenen Jahr wie Osterbasar, Kartoffelfest und Weihnachtsbasar hat der Verein knapp 7400 Euro in die Kasse bekommen. "Außerdem hatte der Kirmesausschuss ein Konto eingerichtet, auf das Geld für die Kirche geflossen ist. Zusätzlich gab es noch mehrere Spenden, und der Heimatverein Hinzert hat noch einmal 7000 Euro gegeben. Und es gab Sonderkollekten für die Kapelle", sagt Leiber. So kam der Verein auf Kapitalrücklagen von knapp 32 000 Euro. Und das bei Ausgaben von 13 Euro. Der größte Teil der für die Sanierung benötigten 127 500 Euro kam aber von anderer Stelle: "Am 10. Januar hat das Bistum zugesagt, 60 Prozent der Summe zu fördern. Das sind insgesamt 63 400 Euro", sagt Mario Leiber. Rund 24 000 kommen noch durch Zuschüsse zustande, die dem Förderverein bereits zugesagt wurden. "Die Gemeinde, die Jagdgenossenschaft, die ehemalige Frauengemeinschaft und die Kirmesgesellschaft haben bereits zugesichert, zu spenden", sagt Leiber. Um die restlichen 7800 Euro auch noch zu bekommen, richtet der Hinzerter Verein in diesem Jahr wieder drei Feste aus. Das erste, der Ostermarkt, ist am kommenden Sonntag, 20. März, im Hinzerter Bürgerhaus: "Die restliche Summe können wir decken, wenn es mit den Festen wieder ungefähr so läuft wie im vergangenen Jahr. Falls ein Defizit bleibt, können wir auf die Mitgliedsbeiträge zurückgreifen", sagt Mario Leiber. Sichere Finanzierung

Aber auch für den Fall, dass der Verein nicht die komplette fehlende Summe zusammen bekommt, haben die Verantwortlichen vorgesorgt: "Wir haben in dem Sanierungsvorhaben eine neue Beleuchtung für 6000 Euro eingeplant. Die können wir notfalls auch weglassen", erläutert Leiber. Obwohl die Sanierung der Sankt-Johannes-Kapelle in Hinzert in trockenen Tüchern ist und der Verein sein Ziel erreicht hat, wird er nicht aufgelöst: "Der Verein soll auf jeden Fall erhalten bleiben. Es sind schon Gedanken da für andere Projekte", sagt Leiber. Weitere Informationen zu der Kapelle in Hinzert gibt es im Internet unter www.kapelle-st.johannes-hinzert.de.tk

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