Giftmülldeponie bleibt das beherrschende Thema

Neben Neuwahlen dreht sich für die Bürgerinitiative Nonnweiler bei der Jahreshauptversammlung alles um die geplante Giftmülldeponie in Nonnweiler-Mariahütte. Bereits 11 000 Unterschriften wurden gesammelt.

Nonnweiler. (red) Die Bürgerinitiative (BI) Nonnweiler lädt Mitglieder und Interessenten zur Jahreshauptversammlung am kommenden Freitag um 19.30 Uhr in die Hunnenringhalle in Otzenhausen ein. Satzungsgemäß wird der Vorstand neu gewählt. Daneben ist das beherrschende Thema die geplante Giftmülldeponie in Nonnweiler-Mariahütte.

Zum Stand der Dinge: Die Hofgut Peterberg-Mariahütte GbR hatte bereits 2006 angekündigt, auf ihrem Gelände, also mitten in der Großgemeinde und dem heilklimatischen Kurort Nonnweiler, eine Sonderabfalldeponie zu errichten. Das Raumordnungsverfahren war bereits positiv beschieden worden. Trotz verstärkter Aktivitäten im Jahr 2007 wurde aber bis jetzt nicht der nächste Schritt, nämlich das entscheidende Planfeststellungsverfahren, eingeleitet. Die BI hat in erheblichem Maße dazu beigetragen, dass dieses geplante Verfahren zumindest vorläufig gestoppt ist, nicht zuletzt auch dank der bis auf über 600 gestiegenen Zahl der Mitglieder und der über 11 000 gesammelten Unterschriften gegen die geplante Giftmülldeponie.

Mittlerweile gibt es im ganzen Saarland und im angrenzenden Rheinland-Pfalz, das ebenso von den Auswirkungen der Giftmülldeponie getroffen würde, eine sehr breite Front der Ablehnung. Aber die Gefahr einer Sondermülldeponie bestehe immer noch, so die BI. Denn die finanziellen Interessen von Banken und Eigentümern zulasten der Umwelt gibt es nach wie vor. Eine weitere problematische Nutzung des Geländes erscheint noch lange nicht ausgeschlossen, besonders auch angesichts der Tatsache, dass in der Vergangenheit schon Klärschlamm mit unzumutbarem Gestank verarbeitet wurde und es illegale Ablagerungen von Ton-Klärschlamm-Gemenge bis heute gibt.

Somit muss auch bei scheinbar ruhenden Aktivitäten der Gegenseite der Widerstand gegen eine Sonderabfalldeponie nach wie vor weiter bestehen. Ziel ist eine nachhaltige Nutzung des Geländes, um ein für allemal negative Auswirkungen für die Bevölkerung, die Umwelt, die gesamte Wirtschaft und den Tourismus zu verhindern. Und der Weg bis dahin ist noch weit.

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