Gott begegnen im Doppeldeckerbus

ZÜSCH. (fab) Religionsunterricht in einem ausgedienten Doppeldeckerbus der Berliner Verkehrsbetriebe: Das "Bibelmobil" aus Berlin machte auf dem Schulhof der Züscher Grundschule Station.

Auf Initiative von Pfarrer Peter Sorg hatte das "Bibelmobil" den Weg nach Züsch gefunden und den Grundschülern damit eine unvergessliche Begegnung mit der Bibel verschafft. "Es ist toll zu sehen, dass bei den Kindern eine ganz andere Auffassung zu beobachten ist", sagte Schulleiter Armin Loos erfreut.Großes Interesse für kleinste Bibel

In unteren Teil beherbergt der Doppeldeckerbus eine Bibelausstellung, die über die Entstehung, Vorbereitung und Inhalte der Heiligen Schrift informiert. Besonders die kleinste Bibel der Welt stößt bei den Kindern auf das größte Interesse. "Warum ist die so klein, die kann doch niemand lesen", fragt Lea. Andreas Schmidt, Mitarbeiter im "Bibelmobil", erklärt, dass "diese Bibel speziell für Astronauten entworfen wurde" und nur mit einem speziellen Lesegerät zu lesen ist. "Hier sind auch Computerspiele", ruft Daniel, aus dem Medienraum des Busses. Eine andere Kindergruppe schmökert im Buchshop, in dem eine Riesenauswahl an Literatur angeboten wird. Die Begeisterung der Schüler steigt sichtlich, als Andreas Schmidt sie in den mit drei Bildschirmen ausgestatteten Videoraum im Obergeschoss des Busses führt. Schmidt zeigt verschiedene Filme über das Alte und Neue Testament sowie über die Geschichte des Propheten Mohammed. Immer wieder hält er den Film an und stellt Fragen, die die Schüler auch alle beantworten können. "Es ist viel spannender. Im Unterricht wird immer nur erzählt", sagt Lea-Sophie über die Bildergeschichten zum Thema "Abenteuer Bibel". Nach einer Stunde ist der Religionsunterricht im "mobilen Klassenzimmer" beendet. "Das Angebot ist sehr interessant, und für unsere Schüler war es ein Erlebnis", bilanziert Schulleiter den Unterricht im Bus, der zum ersten Mal in der hiesigen Region Station machte. Seit 1992 bringt das "Bibelmobil" die Bibel dorthin, wo sich Menschen treffen. Besonders gefragt ist der Doppeldeckerbus als variables Klassenzimmer. Mehr als 3000 Schulklassen haben bundesweit bereits an Projekten im "Bibelmobil" teilgenommen. "Die Finanzierung unseres Projekttages haben die katholische und die evangelische Kirche übernommen", sagt Loos, der sich über diese Unterstützung zum Bibeltag freut. Parallel dazu findet eine Fortbildungsveranstaltung der Hermeskeiler Schulen und des Amtes Nonnweiler statt.

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