Größer, moderner und gesicherter

Es war ein dreijähriger Kraftakt bei laufendem Betrieb, der das Hermeskeiler St. Josef Krankenhaus größer, moderner, attraktiver und zukunftssicherer gemacht hat. Im Beisein von Gesundheitsministerin Malu Dreyer (SPD) wurde am Freitag der offizielle Abschluss der sieben Millionen Euro teuren Klinik-Erweiterung gefeiert.

Hermeskeil. In der langen Geschichte des 1880 gegründeten St. Josef-Krankenhauses war dieses Projekt zweifelsohne einer der bedeutsamsten Meilensteine: Etwas mehr als drei Jahre ist es her, als in der "Hochwald-Klinik" der Startschuss für die Erweiterung und Modernisierung fiel, mit der sich das 181-Betten-Haus "baulich fit für die Zukunft gemacht hat", wie es Christa Garvert von der Geschäftsführung des Krankenhaus-Trägers, der Marienhaus GmbH, formulierte. Seit Juli 2005 ist zunächst ein 900 Quadratmeter großer, zweigeschossiger Anbau mit neuer Endoskopieabteilung, chirurgischer Ambulanz, Cafeteria und Zentralarchiv entstanden. Damit nicht genug: Anschließend verlagerten sich die Bauarbeiten in das Haupthaus. Mit der Einrichtung einer zentralen Aufnahme, bei der administrativer und medizinischer Bereich für Erstdiagnostik kompakt auf einer Ebene zusammengefasst wurden, haben sich die Wege für Patienten, Besucher und die rund 300 Mitarbeiter verkürzt. Das Krankenhaus bekam den lang ersehnten und dringend benötigten dritten Operationssaal, der seit Herbst 2007 in Betrieb ist. Zuletzt wurde seit Beginn dieses Jahres auch das äußerliche Erscheinungsbild des Hauses mit der Neugestaltung des Foyers sichtbar aufpoliert.

Moderne Glaskonstruktion empfängt Besucher



Dazu gehörte auch, dass der alte Vorbau am Eingang abgerissen und durch eine moderne Glaskonstruktion ersetzt wurde. Für Personal und Patienten seien die Bauarbeiten bei laufendem Betrieb zwar durchaus mit "einigen Belastungen" verbunden gewesen, "weil wir mit den Funktionsräumen häufig umziehen mussten. Letztlich haben das aber alle mitgetragen", so die Einschätzung des Ärztlichen Direktors Dr. Albrecht Seiter. Alles in allem wurden rund sieben Millionen Euro in der St. Josef-Klinik verbaut. Den Löwenanteil dieser Kosten hatte das Land mit 6,35 Millionen Euro übernommen, den Rest der Klinik-Träger. Angesichts dieser massiven Unterstützung aus Mainz war es kein Wunder, dass am Freitag Malu Dreyer (SPD) als Vertreterin des wichtigsten Geldgebers Ehrengast bei der offiziellen Feier nach Abschluss der Bauaktivitäten war. Die Gesundheitsministerin betonte, dass die "gelungene Generalsanierung ein wichtiger Schritt in die Zukunft ist". Das Land habe ganz bewusst so viele Fördermittel fließen lassen. Denn: "Das Krankenhaus Hermeskeil ist für die medizinische Grundversorgung der Menschen im westlichen Hunsrück ein ganz wichtiger Standort, der beibehalten werden muss", sagte Dreyer. Auch Gravert betonte aus Sicht des Trägers: "Diese Investitionen sind ein klares Bekenntnis für den Fortbestand." Nach Abschluss der baulichen Verbesserungen soll nun eine weitere wichtige Weichenstellung für die künftige Wettbewerbsfähigkeit der Klinik folgen. Marienhaus GmbH und Caritas-Trägergesellschaft Trier (CTT) planen gemeinsam die Gründung eines Klinik-Verbunds - bestehend aus den Häusern in Hermeskeil, Wadern, Losheim, Weiskirchen und Lebach (der TV berichtete) "Für diese Lösung müssen wir zwar noch einige Hindernisse überwinden, wollen sie aber zeitnah umsetzen", kündigte der designierte Geschäftsführer des Verbunds, Thomas Thiel, an.

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