Grünes Tafelsilber für Gemeinde

REINSFELD. (ax) Die Erhöhung des Hiebsatzes auf mehr als 10 000 Festmeter Holz macht‘s möglich: Die Gemeinde Reinsfeld hat im Fortswirtschaftsjahr 2004 im Wald viel Geld verdient und verbucht voraussichtlich einen Überschuss von rund 94 000 Euro.

Das grüne Tafelsilber verteilt sich auf eine Betriebsfläche von 930 Hektar und zählt Jahr für Jahr zu den wichtigsten Einnahmeposten im Etat der Kommune. Die Rede ist vom Reinsfelder Gemeindewald mit seinen ausgeprägten Fichten-Beständen. "Trotz der ungünstigen Konjunkturlage in der Baubranche und der niedrigen Holzpreise werden wir in Reinsfeld das geplante Ergebnis deutlich übertreffen." Mit dieser Nachricht sorgte Bernhard Buss, Leiter des Forstamts Hochwald, im Reinsfelder Gemeinderat für eine angenehme Überraschung. Zumal derzeit Kommunalpolitiker eher an rückläufige Zahlen auf der Einnahmenseite gewöhnt sind. Denn aus dem kalkulierten Plus von 74 000 Euro im Jahr 2004 wird voraussichtlich ein Überschuss von 94 000 Euro. "Für unsere Gemeinde bleibt aus der Forstwirtschaft ein schöner Batzen Geld hängen", zeigte sich daher nicht nur Ortschef Rainer Spies (SPD) zufrieden. Der Grund für das verbesserte Betriebsergebnis: "Es wurde insgesamt sehr viel mehr Holz geerntet, als ursprünglich geplant", betonte Revierförster Martin Ritter. Lag der Hiebsatz bislang bei rund 6000 Festmetern Holz, wurden in diesem Jahr mehr als 10 000 Festmeter gefällt. "In diesem Bereich werden wir uns auch in den nächsten Jahren bewegen", sagte Buss mit Blick auf die anstehende Neuaufstellung des so genannten Forsteinrichtungswerks. Dabei handelt es sich um einen mittelfristigen Betriebsplan, der die Weichen für die wirtschaftlichen Projekte stellt, die in den nächsten zehn Jahren im Wald ausgeführt werden sollen. Dass künftig nach eher sparsamen Erntezeiten deutlich mehr Bäume gefällt werden sollen, machte auch die Vorstellung des Forstplans für das Jahr 2005 deutlich. Dieser sieht einen Hiebsatz von rund 9200 Festmeter vor und geht von einem Plus von knapp 70 000 Euro aus. Was Ritter jedoch ebenfalls ankündigte, war die Notwendigkeit, dass der Reinsfelder Forst langfristig vom reinen Fichtenwald zum Mischwald umgewandelt werden muss. Denn, so Ritter: "Wir müssen uns auch im Forst rechtzeitig auf die Folgen klimatischer Veränderungen einstellen und dagegen wappnen." Der von der Forstverwaltung vorgelegte Haushalt 2005 fand anschließend die einhellige Zustimmung vom Reinsfelder Gemeinderat.

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