Hans Dampf in allen Gassen

GREIMERATH. (hm) Sie ist ein Greimerather Ur-Gestein, dass in vielen Vereinen im Ort aktiv ist: die 51-Jährige Rosina Geier. Vor allem für den Karnevalsverein ist sie immer präsent.

Rosina Geier ist ein Greimerather Ur-Gestein, das in vielen Vereinen aktiv ist. Doch ihrem Mann Bernhard zuliebe wolle sie es in Zukunft etwas lockerer angehen, wie die 51-Jährige sagt. Bereits seit ihrer Jugend ist Rosina Geier im Vereinsleben in Greimerath aktiv: Sie war Mitbegründerin der Jugendgruppe des Karnevalsvereins. "Genau vor 35 Jahren haben wir den närrischen Verein gegründet", erinnert sie sich. Ihre ersten Vorträge habe sie Anfang der 70er-Jahre gehalten, natürlich alles selbst erdacht und aufgeschrieben. Mit Leib und Seele ist sie seitdem dabei. Die jährliche Prinzenproklamation, eine traditionelle Angelegenheit, die vom gesamten Dorf begleitet wird, wird von der närrischen Elf mitgestaltet. Närrische Elf, das sind mit Geier elf Frauen aus dem Ort. In jedem Jahr gestaltet Rosina Geier den Karneval im Ort mit: Da sind ihre Reden oder ihre Texte für alle Anlässe - und außerdem komponiert sie. "Leider kann ich meine Musik nicht aufschreiben, aber ich finde immer jemanden, der meinen Gesang in Noten umsetzt." Auch das Greimerather Karnevalslied, das "Dree, dree, dree Lied", stammt aus der Feder von Rosina Geier. "Mein Cousin Frank hat das Lied arrangiert, und so wird es zur Karnevalszeit auch vom Musikverein interpretiert." Viele Texte mit Karnevalsmotiven hat Rosina Geier in einem Ordner zusammengefasst. Denn es hieß immer schon zu vielen Anlässen: "Rosina, mach du den Text." Das habe sich mit der Zeit summiert. Mit 14 Jahren war Rosina Geier bereits Mitglied im Kirchenchor, wo sie in der Stimmlage Alt singt. "Musik ist meine große Leidenschaft", sagt sie. Bei Spaziergängen mit Hund "Johnny", einem West-Thailand-Terrier, fallen ihr die Texte ein. "Manchmal ist ein komplettes Lied fertig, wenn ich nach Hause komme." Für ihre karnevalistischen Einsätze erhielt das Greimerather Urgestein den Verdienstorden des Bundes Deutscher Karneval in Silber und die Verdienstmedaille der Karnevalsvereinigung Rhein-Mosel-Lahn, worauf sie sehr stolz ist. Doch auch sonst ist Rosina Geier rührig. Eine Wahl-Periode lang war sie im Gemeinderat und ist zudem seit über 20 Jahren Mitglied im Frauenverein. Aus den Vorständen der Frauen und des Karnevalsvereins hat sie sich mittlerweile verabschiedet: "Es sollen mal Jüngere mit neuen Ideen ran. Außerdem wollte ich den Stress, der ja immer mit diesen Engagements verbunden ist, reduzieren, um mehr für meinen Mann da zu sein."Auch in der Malerei beweist Geier neben dem Gitarrespielen und Kegeln ihre Fähigkeiten. Landschaften in Öl sind ihre Leidenschaft. Doch das Malen sei in letzter Zeit etwas zu kurz gekommen, wie sie meint. Dass sie im Ort so aktiv ist, begründet sie so: "Ich bin in Greimerath geboren und der Ort, mit allem was dazu gehört, liegt mir sehr am Herzen. Ich könnte mir nie vorstellen, irgendwo anders zu wohnen."

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