Hochwälder im Ferse hen

400 Orchester mit 17 000 Musikern gaben sich beim Bundesmusikfest in Würzburg die Ehre. Dass es der Musikverein Reinsfeld war, der bei diesem Mammut-Programm zu einem Live-Auftritt im Fernsehen auserkoren wurde, erfüllte die Mitglieder der "Lyra" mit Stolz und überschwänglicher Freude.

Reinsfeld. (red) Bei der Konzertreise des MV Reinsfeld zum Bundesmusikfest passte einfach alles. Die Stimmung war hervorragend, die Vorbereitung optimal, und nach wettermäßig bedenklichem Start zeigte sich auch die Sonne von ihrer besten Seite. Der Musikverein "Lyra" Reinsfeld war ins Frankenland aufgebrochen und die Erwartungen, die an den viertägigen Ausflug geknüpft waren, wurden um ein Vielfaches überboten.Die größte Überraschung erwartete den Verein am Freitagabend. Kaum hatten die Musiker auf einer riesigen Bühne mitten in der Innenstadt Platz genommen, rückte ihnen ein Fernseh-Team der ARD zu Leibe. Ihr Ansinnen: Teile des Konzerts live auf "Bayern 3" zu übertragen. Die Aktiven mit Dirigent Martin Hahmann erfüllten den Wunsch bereitwillig und meisterten die Situation professionell. Und auch der Vorsitzende Andreas Trampert, der kurzfristig zum Interview gebeten wurde, um über den MV "Lyra" und seine Herkunfts-Gemeinde Auskunft zu geben, zeigte sich gewohnt souverän. Ganze Arbeit geleistet hatten zuvor Karla Trampert und Werner Mergens. Sie waren hauptverantwortlich für den Programmablauf und die Organisation. Der Spagat zwischen geselliger Freizeit und vielfältigem Kulturgenuss gelang dabei auf vorzügliche Weise. Vor Ort machte ihnen die 48-köpfige Reisegruppe durch großartige Disziplin und Pünktlichkeit kein allzugroßes Kopfzerbrechen. Und auch ein anderes Merkmal der Reinsfelder Reisetruppe wurde augenfällig. Eine Joggerin, die dem Verein bei einer Wanderung begegnete, bemerkte süffisant: "So freundlich, wie sie sind, können sie nicht von hier sein." Kompliment für Reinsfeld, bedenklich für die Franken.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort