Kleines Abzeichen für große Leistung

Die "Jugendflamme I" haben sie bereits, jetzt folgte Teil II: 18 Mitglieder Keller Jugendwehren haben in einer Prüfung mit fünf Stationen ihre bisher erworbenen feuerwehrtechnischen Fähigkeiten und Wissen unter Beweis gestellt. Nach drei Jahren in der Wehr können die Retter von Morgen schon eine ganze Menge und dürfen ihr neu erworbenes Abzeichen der "Jugendflamme II" mit Stolz tragen.

 Wasser marsch! André Jacobs, Jan Bernheine, Max Massmann, Simon Müller, Stefan Bung und Michael Trierweiler (von links) installierten einen „Wasserwerfer“. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Wasser marsch! André Jacobs, Jan Bernheine, Max Massmann, Simon Müller, Stefan Bung und Michael Trierweiler (von links) installierten einen „Wasserwerfer“. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Hentern. (doth) Auf die Ausbildung des Feuerwehrnachwuchses wird in den Wehren der Verbandsgemeinde Kell am See besonderer Wert gelegt. Das Abzeichen "Jugendflamme" ist der äußere Beweis, dass sein Träger schon eine Menge gelernt hat. Die zweite Stufe dieses Leistungsgrades haben 18 Mitglieder von Jugendwehren aus Lampaden, Waldweiler, Schömerich, Baldringen und Schillingen, darunter fünf Mädchen, in Hentern abgelegt.

Aufgaben wie die Verkehrssicherung einer Einsatzstelle, die Installation eines "Wasserwerfers" oder das Setzen eines Stand rohres in einen Straßenhydranten waren zuvor in den einzelnen Standorten geübt worden. Jetzt mussten die jungen Feuerwehrleute die Fähigkeiten vor Schiedsrichtern unter Beweis stellen.

Die fragten bei den 13- bis 17-Jährigen auch theoretisches Wissen ab. "Geprüft wird hier nach den Richtlinien des Kreisfeuerwehrverbandes", erklärt Wehrführer Winfried Biewer.

Für Jugendwart Hermann Biwer ist besonders wichtig: "Die Jugendlichen lernen hier, sich gegenseitig in der Gruppe zu helfen." Im späteren Ernstfall müsse sich jeder Aktive auch mit der Ausrüstung bei der Nachbarwehr auskennen.

"Das habt ihr gut gemacht", lobt immer wieder der Wettbewerbsbeauftragte des Kreisfeuerwehrverbandes Trier-Saarburg, Boris Krebs. Für ihn ist die "Jugendflamme" von besonderer Bedeutung, denn: "Das ist die Vorbereitung für die Grundausbildung in der Aktivenwehr."

Rund 100 Nachwuchskräfte im Alter zwischen zehn und 18 Jahren gibt es in den Wehren der Verbandsgemeinde Kell. Zu gut zwei Dritteln wechseln sie im Schnitt als junge Erwachsene in die Aktivenwehren.

"Ohne die Jugendwehren könnte die Feuerwehr dicht machen", so die Einschätzung des Sprechers der Jugendfeuerwehren in der Verbandsgemeinde Kell, Michael Jünker, selbstbewusst. Aber auch so werde es langsam eng, denn in vier der acht Jugendwehren gibt es Nachwuchsprobleme. Es sind Zerf, Lampaden, Waldweiler und Greimerath.

Vereine und Organisationen wetteifern um immer weniger Kinder und Jugendliche. Jünker nennt ein Beispiel: "Beim Fußballverein fangen die Kleinsten mit acht Jahren an. Bei der Feuerwehr ist ein Mindestalter von zehn Jahren gesetzlich vorgeschrieben." Wer erst einmal kickt, komme nicht mehr in die Wehr.

Alle 18 Teilnehmer haben in Hentern ihre Aufgaben gemeistert und sind jetzt Träger der "Jugendflamme II". Sie sind die Hoffnungsträger in der Wehr in Kell am See.

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