Mal schauen, wie die Bienen wohnen

GRIMBURG. (spo) Vor einer Woche das dreitägige Burgfest, am vergangenen Wochenende mittelalterliche Workshops für Kinder - auf der Grimburg ist immer was los. 90 Mädchen und Jungen fühlten sich wie Ritter und Burgfräulein.

Bereits zum dritten Mal bot die Verbandsgemeinde Hermeskeil Kindern im Alter von acht bis zwölf Jahren die Möglichkeit, an zwei Tagen an verschiedenen Ritterworkshops auf der Grimburg teilzunehmen. Gab es in den beiden vergangenen Jahren sechs verschiedene Workshops, so konnten die Kinder dieses Mal zwischen neun Angeboten wählen. "Durch diese Erweiterung konnten wir in diesem Jahr 30 zusätzliche Kinder gewinnen", freute sich Bernd Hermesdorf, Jugendpfleger der Verbandsgemeinde Hermeskeil und Koordinator der Veranstaltung. Dabei kamen die Teilnehmer von überall her: Viele natürlich aus der Hermeskeiler Gegend, aber auch aus der Verbandsgemeinde Kell am See, aus der Saarburger Gegend und sogar aus Saarbrücken reisten sie an. "Bei der Anmeldung dürfen sich die Mädchen und Jungen für einen Ritterworkshop entscheiden, an dem sie Interesse haben", erklärte Hermesdorf. Da mussten sie schon fix sein, denn einige Workshops seien sehr schnell ausgebucht gewesen. Eine gruselige Märchenerzählerin alias Christine Wagner aus Kell am See gestaltete einen Programmpunkt, zudem gab es einen Kräutergräberworkshop, eine Bäckerei, eine Töpferei und verschiedene Bastelgruppen. Helmut Resch und Joachim Marx aus Kell am See luden ein in die Kupferwerkstatt. "Hier können die Kinder Armreifen aus Kupfer, Messing oder Edelstahl oder etwa ein Ritterkreuz herstellen", erklärten die beiden Hochwälder. Und das machte zehn Mädchen und Jungen riesigen Spaß. Mit Hammer und Nagel verzierten sie ganz konzentriert ihre mittelalterlichen Produkte. Auch bei der Imkerei ging es zur Sache. Mit einem Smoker bewaffnet, schauten die Kleinen in eine Bienenwohnung hinein. Dass dort viele der stechenden Tiere herumschwirrten, störte nur wenige. "Ein bisschen Angst habe ich schon vor den Bienen", gab die kleine Sophia zu. Lutz hingegen war ganz anderer Meinung: "Ach was, die tun mir doch nichts, wenn ich sie nicht ärgere." Damit dieser Tag unvergesslich bleibt, durften die Kinder Wachskerzen drehen. "Sie waren davon so begeistert, dass sie auch in der Pause weitergearbeitet haben", freute sich Hobbyimker Hermann-Josef Bach aus Geisfeld. Auch der Gusenburger Ortsbürgermeister Heinz Schuh bot - wie in den Vorjahren - einen Workshop an. Interessiert schliffen die Kleinen bei ihm Holzschwerter oder bemalten Ritterschilder. "Die Vorarbeit musste natürlich zu Hause gemacht werden", erklärte Schuh. Zusammen mit einem Kollegen schnitt der Bürgermeister neben etlichen Schwertern auch 100 Schilder. "Die sind sehr gefragt", freute sich der gelernte Schreiner. Jugendpfleger Bernd Hermesdorf wies darauf hin, dass diese Veranstaltung seit ihrer Premiere gut ankam: "Vor allem finde ich toll, dass es so viele Künstler in unserer Umgebung gibt, die bereit sind, für die Kleinen einen Workshop anzubieten. Das ist keinesfalls selbstverständlich." Insgesamt trugen 30 Erwachsene zum Erfolg dieses Ritterworkshop-Wochenendes bei. Im nächsten Jahr soll es eine Neuauflage geben.

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