Grimburg. (cst) Was sich viele kleine Jungen schon im Sandkasten wünschen, beherrscht Oliver Reis nahezu perfekt. Bei den diesjährigen rheinland-pfälzischen Meisterschaften im Baggerfahren wurde er bei fünf Teilnehmern Landessieger. Dadurch qualifizierte er sich für die deutschen Meisterschaften, die im November im baden-württembergischen Sigmaringen ausgetragen wurden. Unter 14 Teilnehmern belegte er dabei einen fünften Platz.

"Die Prüfer bei der Gesellenprüfung zum Baugeräteführer haben mich fahren sehen und mich dann für die Wettbewerbe vorgeschlagen", berichtet er.

Bei den deutschen Meisterschaften waren Geschicklichkeit und Präzision gefragt. So musste Oliver Reis bei der ersten Disziplin volle und leere Colaflaschen mit der Baggerschaufel aus verschiedenen Höhen in einen Kasten setzen. "Dabei hatte ich nur 2 Millimeter Spiel." Auch die Zeit wurde bei diesem Wettbewerb gemessen.

Bei der zweiten Wettbewerbskategorie war erneut die Geschicklichkeit gefordert. Mit einem Radlader mussten auf einer Palette ein Betonklotz, ein Rohr und ein Fußball zu einem Turm aufgestellt und anschließend möglichst schnell durch einen Hindernisparcours gefahren werden. "Da durfte nichts runterfallen", erklärt der Baggerfahrer.

Regen sorgt für ungünstige Bedingungen

Keine leichte Aufgabe für Oliver Reis und seine Konkurrenten, denn durch regnerisches Wetter und den daraus resultierenden Schlamm war die Strecke "eine richtige Herausforderung."

Bei der dritten Übung wurde bei den Teilnehmern die Fähigkeit zur Präzisionsarbeit getestet. Mit einem Mobilbagger mussten sie eine Baugrube ausheben. "Ausrechnen, die Baugrube abstecken, ausheben, Böschungsneigung feststellen, bei allen Arbeitsgängen war hier eine Kontrolle der Maße notwendig", beschreibt der 26-Jährige die umfangreiche Disziplin.

Die deutschen Meisterschaften waren für Oliver Reis eine lehrreiche Erfahrung. Insgesamt wurden Titelträger in 9 Disziplinen rund ums Bauhandwerk ermittelt. "Es war interessant zu sehen, wie der Leistungsstand bei den Teilnehmern war."

Seine gute Platzierung feierte Reis mit seinen Kollegen bei seinem Arbeitgeber, dem Hermeskeiler Bauunternehmen Nikolaus Breit: "Das ist doch Ehrensache."