Mit großem Helau einmal rund um den Ring

HERMESKEIL. Farbenfrohe Parade unter grauem Himmel und heitere Stimmung im Kamellenregen: Mehrere tausend Menschen haben gestern den Höhepunkt der tollen Tage in Hermeskeil gefeiert. Für sie galt beim Rosenmontagsumzug des Karnevalsvereins Ruck-Zuck die Parole: "Da simmer dabei!"

Die "Weltmeister im Scherzen" kommen aus Hermeskeil. Das jedenfalls behauptet in dieser Session der Karnevalsverein Ruck-Zuck von sich selbst und zog beim Finale der fünften Jahreszeit nochmal alle närrischen Register.26 Fußgruppen und Motivwagen mit zirka 600 Teilnehmern schickte der Ruck-Zuck diesmal um 14.11 Uhr beim Rosenmontagsumzug aufs Feld, pardon, die Straße.

Von mehreren tausend Jecken bejubelt, schlängelte sich der närrische Lindwurm danach einmal rund um den Innenstadtring, wobei sich die Zuschauer besonders vorm Rathaus dicht drängten.

Zwar blieb der Himmel grau in grau. Doch der Narrenschar wurde auch so ein farbenfrohes Spektakel geboten. Die jubelnde Menge erlebte einmal mehr eine Parade einfallsreich gestalteter Wagen und bunt kostümierter Akteure, die mit Kamellen für die Kinder, Hochprozentigem für die etwas Älteren und lautstarkem "Helau" für alle an ihnen vorbeidefilierte.

Neben den heimischen Regenten Caroline I. und Lars I. marschierten die Tollitäten aus Damflos und Gusenburg sowie das Kinderprinzenpaar aus Reinsfeld auf. Als weitere Gastmannschaft waren die Hüttner Süßschnüsser aus Abenteuer mit von der Partie. Derweil machten die Musikvereine aus Reinsfeld, Geisfeld und die Hermeskeiler Stadtkapelle mit der ganzen Palette karnevalistischer Stimmungslieder ordentlich Ramba-Zamba.

In schwarz-rot-gold, mit Krone und Heiner-Brand-Schnauzer waren die Handballer vom TV Hermeskeil unterwegs, die "Yes Angels" schwangen sich auf ihre Mülltonnen und die Feuerwehr-Mannen machten schließlich als Hochwald-Grazien auch im weißen Kleidchen eine gute Figur. Nicht verkniffen wurde sich zudem der Schalk über aktuelle Themen, über die der Hochwald spricht. Wenig erbaut war beispielsweise die "Reisegruppe Zwickau" bei ihrer Sightseeing-Tour über das Kunstwerk am neuen Kreisel. Sie fragte deshalb: "Wann fällt das Tor zum Hochwald?" Als Mensch-Ärger-dich-Nicht-Figuren hatte sich unterdessen der Kirchenchor Abtei verkleidet, weil das Warten auf den Fußweg Richtung Stadt weiter, und weiter geht. Ihr Leid klagten aber auch die Auswärtigen, etwa die Gusenburger, die bald schon auf einer Großbaustelle wohnen, oder die Reinsfelder, die sich so gar nicht über die strahlenden Aussichten mit einem neuen Mobilfunkmast freuen können.

Am Ende der Runde um den Ring war aber noch lange nicht Schluss. Schnurstracks zog die Karawane weiter gen Hochwaldhalle, wo beim traditionellen Rosenmontagsball noch bis in die frühen Morgenstunden weitergefeiert wurde.

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