Mobilfunk kommt

Das Spiel mit offenen Karten zahlt sich aus in der Kommunalpolitik: Dank frühzeitiger Information tragen die Rascheider die Errichtung eines Mobilfunkmastes offensichtlich mit.

Rascheid. (urs) Der Mobilnetzanbieter O2 wird am Rascheider Sportplatz einen Mobilfunkmast errichten. Dabei muss allerdings ein Mindestabstand von 300 Metern bis zum nächstgelegenen Gebäude eingehalten werden. Die Entscheidung des Gemeinderates ist mit eindeutiger Mehrheit gefallen, bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung. Das besondere an dem Beschluss ist jedoch die vorangegangene Beteiligung der Bürger. Denn diese wurden nicht nur umfassend informiert, sondern hatten anschließend auch die Möglichkeit, sich zu Wort zu melden. Dass davon keiner Gebrauch gemacht hat, bestätigt den vom Rat eingeschlagenen Weg der Offenheit. Das Gremium hat seinen Beschluss aber dennoch erst nach eingehender Beratung und dem Abwägen von Für und Wider gefasst.35 000 Euro aus dem Wald

Angesichts der rund 30 anwesenden Bürger ist Ortsbürgermeister Andreas Ludwig überzeugt, eine Entscheidung im Sinne der Mehrheit der Bürger getroffen zu haben. Jeder habe im Rahmen der Beratung die Möglichkeit gehabt, seine Einwände zu äußern. Da niemand dies tat, seien die Informationen anscheinend umfassend und gut gewesen. Ludwig hatte zudem versucht, die Vor- und Nachteile objektiv zu beleuchten und nicht den Eindruck zu erwecken, Rascheid müsse einen solchen Mast haben. Für den fehlenden Gegenwind von Seiten der Bürger dürfte aber vor allem die grundsätzliche Einstellung des Rates entscheidend gewesen sein. Für die Gemeinde sei es wichtig, "dass da nicht schon im Vorfeld Dinge entschieden sind", betont Ludwig.Erfreulich ist auch die Entwicklung beim Forst, der in diesem Jahr besser als erwartet abschließen wird. Sturmschäden habe es in Rascheid keine gegeben, freut sich Ludwig. Dennoch habe die Gemeinde mit ihrem Wald 15 000 Euro mehr an Einnahmen erwirtschaftet als ursprünglich kalkuliert. Dank der sich erholenden Holzmarktpreise sei für 2007 insgesamt mit rund 35 000 Euro Einnahmen aus dem Wald zu rechnen.

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