Neuer Dorfplatz für Neuhütten

NEUHÜTTEN. Was seit vielen Jahren in Neuhütten angedacht und geplant ist, soll im Herbst endlich in die Tat umgesetzt werden. Die Umgestaltung des Bürgerhaus-Umfeldes, wo der neue Dorfplatz entstehen soll, ist das wichtigste kommunale Projekt in der Hochwaldgemeinde.

Das lang gestreckte Straßendorf Neuhütten hat ein Problem. "Was uns fehlt, ist ein zentraler Ortsmittelpunkt", sagt Manfred Rosar, der geschäftsführende Ortsbürgermeister, mit Blick auf die topographischen Besonderheiten des 900-Einwohner-Dorfs. Seit 1989 das schmucke Bürgerhaus an der Ecke Schulstraße/Dollbergstraße fertig wurde, haben dort viele örtliche Vereine ein Domizil gefunden. Zusammen mit dem Kindergarten und dem Feuerwehrgerätehaus konzentrieren sich dort auch andere gemeindliche Einrichtungen. Ihre großen Feste, allen voran die Kirmes Ende August, feiern die Neuhüttener jedoch nach wie vor auf dem 300 Meter entfernten Dorfplatz. "Das wird in diesem Jahr aber das letzte Mal der Fall sein", kündigt Rosar an.Alter Festplatz könnte bebaut werden

Nachdem es in der abgelaufenen Legislaturperiode der Gemeinde endlich gelungen war, ein größeres Grundstück zwischen Bürgerhaus, Spielplatz und Friedhof zu kaufen und der Gemeinderat im Juli 2003 einstimmig grünes Licht für das Projekt gegeben hatte, soll dort ab Herbst ein neuer Dorfplatz für Neuhütten entstehen. "Die Gesamtkosten betragen rund 300 000 Euro. Aus dem Investitionsstock des Landes erhalten wir aber 130 000 Euro als Zuschuss", nennt Rosar Zahlen für das derzeit größte Vorhaben in der Hochwaldgemeinde. Durch Eigenleistungen der Vereine, die in Neuhütten oft mit anpacken, wenn es um Arbeiten zum Wohl der Dorfgemeinschaft geht, können die Belastungen für den ohnehin defizitären Gemeindeetat aber weiter gesenkt werden, hoffen Rosar und Otmar Rausch, der Erste Beigeordnete von Neuhütten. Neben dem 1500 Quadratmeter großen Dorfplatz als zentraler Veranstaltungsstätte wird auch ein Parkplatz mit Stellflächen für 25 Fahrzeuge gebaut. Das soll bei Beerdigungen oder bei größeren Veranstaltungen nicht nur zu einer spürbaren Verbesserung der derzeit noch unbefriedigenden Parkplatzsituation in Dollberg- und Schulstraße führen, sondern es dürfte auch die Wintersportler freuen. Diese finden dann nämlich zusätzliche Plätze, wenn an der Skipiste am Dollberg alles belegt sein sollte. "Außerdem wollen wir noch einen Musikpavillon als Anbau ans Bürgerhaus errichten", erläutert Rosar. "Die Kirmes, Theateraufführungen, Sommerfeste von Musikverein und Gesangverein, aber auch Open-Air-Konzerte für die Jugend" - das sind Veranstaltungen, die sich Rosar auf dem neuen Neuhüttener Dorfplatz vorstellen kann. Einen genauen Zeitplan gebe es zwar noch nicht. "Eins steht aber fest", betont Rosar, "die Kirmes 2005 feiern wir schon auf dem neuen Dorfplatz". Und welcher Zukunft schaut der alte Festplatz entgegen? Auf diese Frage hat Rosar, der offiziell noch bis zum 3. August die politischen Geschicke Neuhüttens bestimmt, derzeit keine Antwort parat. "Es macht aber wenig Sinn, dass die Gemeinde zwei große Flächen bereit hält und Geld brach liegen lässt", überlegt Rosar. "Insofern sollte der alte Dorfplatz mittelfristig einer Bebauung zugeführt werden, muss zuvor aber noch erschlossen werden." Der Nachfolger von Manfred Rosar soll in der kommenden Woche vom Gemeinderat gewählt werden.

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