"Retten, was zu retten ist"

GREIMERATH. (hm) Ralph Taubert, die Waldjugend Greimerath und ein Engagement für die Natur, das sind Begriffe, die eng miteinander verbunden sind. 40 Jahre Forstdienst und 25 Jahre Waldjugend offenbaren einen nicht selbstverständlichen Einsatz zum Wohle der Natur, über die Grenzen des Hochwald hinaus.

Seit 40 Jahren verrichtet Forstamtsrat Ralph Taubert nun schon seinen Forstdienst. Nach Greimerath wurde er im November 1975 in einen Hochwaldort versetzt. Gemeinsam mit Ehefrau Brigitte gründete er 1980 die Greimerather Waldjugend. 1162 Hektar Waldfläche standen ihm und seinen motivierten Anhängern zur Verfügung. Die selbst auferlegten und freiwilligen Arbeitseinsätze waren vielfältig: Wald- und Bachsäuberungen, Pflanzungen unzähliger Bäume, Dorfverschönerungen und Hege von Ameisenhügeln waren Projekte, die kontinuierlich in Angriff genommen wurden. Mit der Waldjugend legte der heute 57-Jährige Dämme an, betreute über 500 Vogelnistkästen und Borkenkäferfallen. 75 Ameisennester wurden katalogisiert und bis heute gepflegt. "Retten, was zu retten ist", lautet die Devise von Taubert, der auch Beauftragter für Landespflege für das Naturschutzgebiet "Panzbruch" bei Greimerath ist. Erfolge stellten sich ein. Mit der Waldjugend gewann er 1986 den halben Umweltpreis des Kreises, 1987 den Umweltpreis der Jungen Union und 1996 den Jugendpreis des Landkreises Trier-Saarburg. Außerdem wurde die Gruppe Gewinner des Wettbewerbes "Singkreis" der Waldjugend in Hamburg. 1995 organisierte er eine Baumpflanzaktion in Israel, die in der Region für Aufsehen sorgte.Der Waldjugend hält er die Treue

Im November 2000 wurde Taubert mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Bürgermeister Angsten überreichte ihm kürzlich die Urkunde des Ministerpräsidenten für 40 Jahre im Forstdienst. Taubert habe den Jugendlichen stets eine sinnvolle Freizeitgestaltung geboten, die weit über den Rahmen des Üblichen hinausging und die dennoch von diesen Jugendlichen gerne angenommen wurde. Oberforstrat Helmut Lieser bescheinigte dem "jung gebliebenen Senior", der sich als praktizierender Waldmann ein gepflegtes Revier erarbeitet habe, eine hohe Kompetenz. "Er will das Bewährte bewahren." Lieser blickte auf wichtige Stationen im Leben des Fortsamtsrats zurück: Nach Abschluss der Mittleren Reife absolvierte er eine Forstlehre und leistete anschließend seinen Grundwehrdienst. Nach seiner Ernennung zum Revierförster verrichtete er seinen Dienst beim Forstamt Quint, ehe er 1975 im Forstamt Greimerath seine offensichtlich letzte Anstellung fand. Der Waldjugend wird Taubert weiterhin treu bleiben. Obwohl er die Leitung zwischenzeitlich an einen Jüngeren abgegeben hat, "hängt doch viel Herzblut an der Organisation und den Aktivitäten".

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