Romantisch und angenehm

HERMESKEIL. (urs) Ein Mann, eine Frau und ein stimmungsvolles Bühnenambiente – Rainer Breuers Ein-Mann-Schauspiel erhielt vom Publikum der Kolpingsfamilie Hermeskeil beste Noten.

Eine tragische Komödie, aufgeführt als Ein-Mann-Schauspiel - das hört sich nicht eben nach einladender, leichter Kost für einen verregneten Abend an. Doch der Andrang im Johanneshaus bewies das Gegenteil. Rund 60 Personen saßen erwartungsvoll im Saal, um sich "Stella - Halbwertzeit der Liebe" vorspielen zu lassen. Einige von ihnen wussten bereits, worum es dabei geht. Sei es, dass sie den zugrunde liegenden Roman gelesen hatten oder die CD davon kannten. Denn Autor Rainer Breuer ist Hermeskeiler und als Aktiver des Theaterensembles der Kolpingsfamilie vielen bekannt. Der Solo-Auftritt im Johanneshaus war für den Laiendarsteller dennoch eine Premiere. Schließlich spielte er sämtliche Charaktere des Zweiakters selbst, also sowohl die männlichen wie die weiblichen Parts. Der Applaus nach zweimal 30-minütiger Aufführung sprach jedoch für sich. Unter der Regie von Elke Bolz und Berthold Grenz hatte Breuer sein Publikum überzeugt. "Ich bewundere ihn, wie er das gebracht hat - einmalig, da steckt schon was dahinter", gesteht die Hermeskeilerin Mathilde Thielen. "Das kam gut rüber", sind sich zwei Frauen um die 50 einig, die beide CD und Buch bereits vor der Aufführung kannten. Auch die Herren im Publikum halten mit Anerkennung nicht zurück: "Ich finde das Stück schön - das hat er ja gut gebracht, man konnte sich richtig reinversetzen", lobte Franz-Josef Becker. Der Lorscheider war über seine Hermeskeiler Schwiegereltern auf die Aufführung aufmerksam geworden. Nach Ansicht von Klaus Weber war der Stoff auch nicht zu schwer, sondern vielmehr "romantisch und angenehm", wie er es formuliert. "Das hat einen in eine tolle Stimmung versetzt", bringt der Hermeskeiler seine Eindrücke auf den Punkt. Am Erfolg war seiner Einschätzung nach Dreierlei beteiligt: "Der Text hat es gemacht und die Atmosphäre hier und auch das Ambiente auf der Bühne."

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