Schiefe Gullys, marode Kanäle und ein großes Fest

Gusenburg · Der eine Beschluss wird viel Geld kosten, der andere bedeutet viel Arbeit: Die Ortsgemeinde Gusenburg hat die Planung des Vollausbaus der Straße Zum Steilen an das Ingenieurbüro Fuchs in Hermeskeil vergeben. 2017 wird der Ort 550 Jahre alt. Das soll groß gefeiert und die Bürger in die Vorbereitung miteinbezogen werden.

Gusenburg. Die Straße Zum Steilen in Gusenburg ist marode: Die Gullys sind schief, jede Menge Stellen zeugen von jahrelangem Flicken. Doch auch unter der Fahrbahndecke hat der Zahn der Zeit an Kanälen und Leitungen genagt. Jetzt ist das Ingenieurbüro Fuchs aus Hermeskeil vom Ortsgemeinderat mit der Planung einer Gesamtsanierung beauftragt worden. "Dafür stehen 20 000 Euro in unserem Haushalt", stellt Ortsbürgermeister Josef Barthen fest.
"In der Tiefe sind die Verbandsgemeindewerke für die Leitungen und Kanäle für Wasser und Abwasser zuständig", erklärt der Ortschef, und meint damit, dass die Ortsgemeinde damit selbst nicht finanziell belastet wird.
Nur für den Aufbau der eigentlichen Fahrbahn, der Borde und der Beleuchtung muss die Kommune in die Tasche greifen. Wie tief, das sollen die Planer feststellen.
Der Sprecher der FWG, Thomas Köhl, hegt keinen Zweifel an der Notwendigkeit der Maßnahme: "Das Planungsbüro Fuchs ist ein guter Vertragspartner." Gefordert wird jedoch, dass der zuständige Bau- und Planungsausschuss von Beginn an beteiligt ist, damit Bedenken und Anregungen direkt einfließen können.
Josef Paulus von der CDU will wissen: "Ziehen die VG-Werke denn mit, wenn wir dieses Büro beauftragen?" Ortschef Barthen versichert: "Ja, das war immer so." Fuchs sei bei der Ermittlung der Kosten immer sehr genau gewesen. Allgemeine Preissteigerungen müssten jedoch auch berücksichtigt werden.
In Gusenburg gilt der wiederkehrende Beitrag. Das bedeutet, dass sich alle Eigentümer von bebauten oder bebaubaren Grundstücken an den Kosten beteiligen müssen, nicht nur die Anlieger. Mit der Umsetzung des Projektes rechnet Barthen jedoch nicht vor 2018.
Ein Jahr vorher, 2017, soll erst einmal das große Jubiläum 550 Jahre Gusenburg gefeiert werden. Auf Antrag der FWG-Fraktion ist dafür ein Grundsatzbeschluss getroffen worden.
"Wir müssen dafür frühzeitig die Weichen stellen", findet deren Sprecher Thomas Köhl. Erste Überlegungen sollten im Ausschuss für Kultur und Jugend angestrengt werden. Dieser Ausschuss soll ab 2015 auch federführend in der Jubiläumsorganisation sein.
"Ohne die Bürger geht so was nicht", verlangt Marco Weber (FWG). Alle Vereine müssten deshalb an einen Tisch. "Ich habe die 500-Jahrfeier als Kind miterlebt. Das war ein Topereignis", kann sich Ortsbürgermeister Josef Barthen noch gut erinnern. doth

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