Schneeräumen mit Muskelkraft

HERMESKEIL. (red) Oft wird behauptet: "Früher war immer alles besser." Dass zumindest vieles anders war, weiß unser Leser Horst Zimmer. Damals ging man noch anders mit den Schneemassen um.

Noch in bester Erinnerung hat sicher jeder die Wetterkapriolen am Anfang dieses Monats, als es auch in Hermeskeil Neuschnee satt gab. Wer der älteren Generation angehört, wird aber wissen, dass extrem kalte und schneereiche Winter auf dem Hochwald beileibe keine Seltenheit waren. Fahren heute allerdings Räumfahrzeuge durch die Straßen, so mussten früher die Schneemassen selbst auf den Hauptstraßen mit Muskelkraft und Schaufel beseitigt werden. Das weiß TV-Leser Horst Zimmer zu berichten. Er erzählt, dass das Foto unten im Januar 1941 in der damaligen Bahnhofstraße (heute Trierer Straße) - vor dem Amtsgericht und der Winterschule - entstand. Da damals der Verkehr vollständig zum Erliegen kam, musste auf Anordnung des Bürgermeisters jede Familie eine Person zum Schneeräumen abstellen. So wurde damals die komplette Straße bis zum Bahnhof freigeschaufelt. Auf dem Foto sind der Buchhändler Josef Lohmer (links) und der Postbeamte Rudi Ganz (rechts) zu erkennen. Wenn auch Sie eine historische Anekdote aus Ihrem Heimatort kennen, ein historisches Foto besitzen oder zu einem historischen Ereignis eine persönliche Geschichte zu erzählen haben, dann schreiben Sie unter dem Namen "Stadtgeschichten" mit Ihrem Namen, Adresse und Telefonnummer für Rückfragen an eine der beiden folgenden E-Mail-Adressen: trier@volksfreund.de oder a.munsteiner@volksfreund.de.Text: Horst Zimmer/Leserfoto: Archiv Karl-Heinz Kaub

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