Schwer nachvollziehbar

Geht der ganze Zinnober jetzt schon wieder los? Nicht wenige Waldweilerer werden sich angesichts der aktuellen politischen Muskelspiele ihrer Gemeindevertreter dieses Eindrucks nicht erwehren können. Zwar besteht noch berechtigte Hoffnung, dass der Streit nicht die Dimensionen der Jahre 2001 und 2002 annimmt, als der frühere Ortschef Helmut Beiling sein Amt entnervt niederlegte und ein erbitterter Kampf um seine Nachfolge entbrannte.

Doch die Differenzen im Rat sind zweifellos schwerwiegend. Da ist auf der einen Seite die CDU, die auf ihren Beanstandungen bei der Buchführung von Ortsbürgermeister Manfred Rauber beharrt - und das ausgerechnet beim heiklen Thema von Zahlungen an einen Verwandten. Auf der anderen Seite steht der Block von SPD und FWG, wobei vor allem die "Freien Wähler" den Christdemokraten übles Nachtreten vorwerfen. Im Kern ist die Haltung der CDU schwer nachvollziehbar. Dass prinzipiell geprüft werden muss, ob für die Zahlung der Geräte-Pauschalen Sozialversicherungs-Beiträge oder Steuern abgeführt werden müssen - in Ordnung. Dass man im Rat künftig vielleicht nach anderen, besseren Lösungen sucht - darüber sollte man diskutieren. Doch deswegen dem Gemeindechef die Entlastung zu verweigern, ist als eine Art Misstrauensvotum und bewusste Bloßstellung von Rauber zu bewerten, die zeigt: Auch wenn es längere Zeit ruhig in Waldweiler war und das Personal gewechselt hat - die alten politischen Frontenstellungen bestehen im Hochwaldort unvermindert fort. a.munsteiner@volksfreund.de

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