Sich gefunden und "geheiratet"

COCHEREN/LAMPADEN. Der Beginn der Gemeindepartnerschaft zwischen Lampaden und der französischen Ortschaft Cocheren in Lothringen jährt sich in diesem Jahr zum 20. Mal. Das Jubiläum wurde in der französischen Gemeinde gebührend gefeiert.

 "Beeindruckende Gastfreundschaft": Guy Tardieu, Sous Prefect de Forbach, Bernard Martin, Bürgermeister von Cocheren, Ewald Hermesdorf, Ortsbürgermeister von Lampaden, die ehemaligen Bürgermeister Theo Willems und Paul Bladt, die Besiegler der Partnerschaft zwischen Cocheren und Lampaden (von links).Foto: Hans Muth

"Beeindruckende Gastfreundschaft": Guy Tardieu, Sous Prefect de Forbach, Bernard Martin, Bürgermeister von Cocheren, Ewald Hermesdorf, Ortsbürgermeister von Lampaden, die ehemaligen Bürgermeister Theo Willems und Paul Bladt, die Besiegler der Partnerschaft zwischen Cocheren und Lampaden (von links).Foto: Hans Muth

"Ende des Jahres 1984 begab sich eine denkwürdige Delegation in das benachbarte Frankreich zu einem Ort namens Cocheren, gelegen etwa 90 Kilometer von Lampaden entfernt. Es war so, als gehe man auf Brautschau. Mit dieser Gemeinde wollte man, sofern die Voraussetzungen stimmten, und wenn insbesondere der bekannte Funke übergesprungen war, eventuell eine Gemeindepartnerschaft eingehen." So steht es in der Ortschronik von Lampaden geschrieben. Inzwischen sind 20 Jahre vergangen, und beide Gemeinden können, so die Verantwortlichen, auf eine gut funktionierende Partnerschaft zurückblicken.Freundschaftliche Diskussionen

Kürzlich trafen sich Bürger und Funktionäre in Cocheren, um das Jubiläum zu feiern. "Die Gastfreundschaft der Menschen in Cocheren ist es immer wieder, die beeindruckt." Das war der Tenor der zahlreich mitgereisten Lampadener. Nach einer feierlichen Messe warteten ein üppiges Mittagsmahl und anschließend ein volles Programm auf Gäste und Einheimische. Tanzvorführungen mit der Gruppe "Art et Mouvement", eine historische Modenschau des "Atelier Couture", einer Frauengruppe aus Cocheren und "Dance et Percussion" mit der Gruppe "Mamaya" sowie zahlreiche freundschaftliche Diskussionen bestimmten den Nachmittag. Ein Konzert des Chansoniers Marcel Adam rundete das Programm ab. "Wir sind den Gründern der Partnerschaft und den Initiatoren dankbar", sagte Bernard Martin, Bürgermeister von Cocheren. "Eine Partnerschaft ist eines der Fundamente für ein besseres Verständnis der Völker. Sie bringt einen Stein mehr für den Aufbau des Friedens in der Welt." Auch Ortsbürgermeister Ewald Hermesdorf zeigte sich dankbar: "Heute stehen Menschen hier, die die alten Vorurteile überwunden und zueinander gefunden haben. Zudem sind die Leute in Cocheren sehr unkompliziert und äußerst gastfreundlich. Dennoch haben beide Seiten die Verpflichtung, für den Fortbestand dieser Partnerschaft alles zu tun." Paul Bladt war zur Zeit der Partnerschaftsbesiegelung Cocherens Bürgermeister und hatte mit seinem Lampadener Pendant Theo Willems alle Kraft für das Zustandekommen der Jumelage aufgebracht. "Ich erinnere mich noch genau an den Tag, als eine Abordnung aus Lampaden die ersten Kontakte in Cocheren knüpfen wollte. Ihnen öffnete am Sonntag ein verschmutzter, mitten in der Arbeit steckender Bürgermeister." Auch Willems erinnerte sich an die damalige "Brautschau": "Diese Partnerschaft ist wie eine Ehe, in der man sich erst kennen lernt und dann irgendwann heiratet. Ich wünsche mir, dass diese Ehe lange hält", sagte er.

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