Stärken, unterstützen, beraten

Mit dem im Oktober gegründeten "Lokalen Bündnis für Familie" will die Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil in enger Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus Johanneshaus Familien stärken und unterstützen und Verbesserungen für Jugend und Senioren auf den Weg bringen.

 Sie engagieren sich für das „Lokale Bündnis für Familie“: Bürgermeister Michael Hülpes (links), Claus Wettmann (Zweiter von links), Pastoralreferent und Leiter des Bildungswerkes Johanneshaus, Familienfachfrau Ingrid Flach und Guido Joerg, Leiter von Ordnungs- und Sozialamt. TV-Foto: Ursula Schmieder

Sie engagieren sich für das „Lokale Bündnis für Familie“: Bürgermeister Michael Hülpes (links), Claus Wettmann (Zweiter von links), Pastoralreferent und Leiter des Bildungswerkes Johanneshaus, Familienfachfrau Ingrid Flach und Guido Joerg, Leiter von Ordnungs- und Sozialamt. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hermeskeil. Kaum hat Hermeskeil das "Lokale Bündnis für Familie" begründet, da gibt es auch schon erste Ideen, dieses mit Leben zu füllen. Bürgermeister Michael Hülpes, der die Zusammenarbeit initiiert hat, will in jedem Fall Angebote "im Bereich Vereinbarkeit von Beruf und Familie" schaffen. Ziel sei deren Stärkung und Unterstützung. Guido Joerg, Leiter des Ordnungs- und Sozialamts, hat dabei etwa Angebote ins Auge gefasst an Tagen, an denen reguläre Einrichtungen geschlossen sind. Als Beispiel nennt er eine Kinderbetreuung an Samstagen. Bei der Umsetzung solcher Ideen ist die Vernetzung von Institutionen ganz wichtig, wie Sachgebietsleiterin Ingrid Flach deutlich macht. Laut Hülpes knüpft das Bündnis in erster Linie an das künftige Mehrgenerationenhaus Johanneshaus an, mit dem eine "sehr enge Zusammenarbeit" angestrebt wird.Claus Wettmann, Leiter des seit 40 Jahren bestehenden Bildungswerks Johanneshaus, nennt weitere Schwerpunkte. So etwa eine Ehrenamtsbörse, die eingerichtet werden soll, der Seniorenmittagstisch oder die Schuldnerberatung des diakonischen Werks.Ehrenamtsbörse und Schuldnerberatung

Joerg sieht vor allem im letztgenannten Ziel einen zunehmenden Bedarf. "Private Insolvenzen sind ein ganz großes Problem", bedauert auch Hülpes. Daher sei es notwendig, präventiv zu arbeiten und schon Kinder im Umgang mit Geld zu schulen. Neben solchen Angeboten sei eine individuelle und vor allem anonyme Beratung einzelner Familien vorgesehen. Was den Mittagstisch für Senioren betreffe, sei vorerst an monatliche Treffen gedacht, bei denen Ältere den Jüngeren auch Tipps geben könnten für die Zubereitung regional-typischer Gerichte. Außerdem soll für das verbandsgemeindeweit geplante Angebot die Einrichtung eines Seniorenbusses realisiert werden. Zur Finanzierung können laut Hülpes möglicherweise auch Mittel aus dem "Leader"-Topf der Europäischen Union eingesetzt werden.Daneben ist gedacht an die Initiierung von Tauschbörsen, eine von Paten gewährleistete Hausaufgabenbetreuung sowie generell mehr Angebote für Gesundheit und Bewegung. Langfristig will das Bündnis in den wirtschaftlichen Bereich hineinwirken. Ziel sei es, ein "stärkeres Bewusstsein für die Belange von Familien zu erreichen", erklärt Hülpes. Einen möglichen Ansatzpunkt sieht er in familienfreundlichen Arbeitszeiten, wie sie sich in den Verwaltungen seit Jahren bewährt hätten.Die Bereitschaft zur Mitarbeit ist groß

Die bisherige Beteiligung an den ersten Treffen und das darüber hinaus bekundete Interesse anderer Verbände und Einrichtungen lässt ihn hoffen, einiges bewegen zu können: "Die Bereitschaft zur Mitarbeit ist sehr groß." Hintergrund Bündnis Hermeskeil: Im Rahmen der Realisierung eines Mehrgenerationenhauses im Hermeskeiler Johanneshaus wurde am 29. Oktober 2007 das "Lokale Bündnis für Familie Hermeskeil" als rheinlandpfalzweit 29. und zweites Bündnis im Landkreis Trier-Saarburg begründet. Geplant ist, "dass in der Verbandsgemeinde Hermeskeil die Ziele einer familienfreundlichen Entwicklung fortgeführt werden". Außerdem sollen in konkreten Projekten bessere Bedingungen für Familien initiiert und weiterentwickelt werden. Arbeitsschwerpunkte: Stärkung der Familienkompetenz, Familie und Gesundheit, Senioren, Gewinnung von Ehrenamtlichen. Erste Partner: Katholische Erwachsenenbildung, Pfarreiengemeinschaft, Kindertagesstätte Villa Kunterbunt, Bistums-Lebensberatungsstelle Hermeskeil, Praxis für Kinder- und Jugendmedizin Büttner/Hermi, Praxis für Ergotherapie, Private Montessori-Kinderstube, Jugendzentrum Hermeskeil, Jugendbüro, Kreis Trier-Saarburg, Verbandsgemeinde. Kontakt: Familienbüro, Telefon 06503/809103, Bürgermeister Hülpes oder per E-Mail an verbandsgemeinde@hermeskeil.de. Weitere Partner (auch aus Handel und Industrie) sind willkommen. (urs)

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