Hermeskeil/Miami. (jüb) Als "Vice President Food & Beverage Operations" der "Royal Caribbean" arbeitet Frank Weber dort, wo andere unter der Sonne Floridas Urlaub machen. Kein lange gehegter Traum, sondern vor allem ein Knochenjob, wenn man die Umstände berücksichtigt. Denn bei diesem Volumen an Räumlichkeiten, Personal, aber vor allem an Finanzvolumen heißt es vor allem, den Überblick nicht zu verlieren: Etwa 500 Millionen Dollar an finanzieller Verantwortung pro Jahr, 13 000 Angestellte sowie 170 Restaurants und Bars. Das ist die Arbeitsgrundlage für den gebürtigen Hermeskeiler Frank Weber, der vom Hauptbüro der "Royal Caribbean International" in Miami (Florida) aus vier Abteilungen mit 36 Mitarbeitern leitet. "Jede Abteilung", so schildert Weber, "wird von einem Direktor geleitet, der mir direkt untersteht." Der gelernte Koch ist für die weltweite Personaleinstellung verantwortlich, entwickelt und kreiert mit seinem Team Konzepte und Strategien für alle Restaurants und Bars auf den Luxusdampfern der "Royal Caribbean". Die organisatorische Mammutaufgabe wird durch die Masse der kulinarischen Aufträge verdeutlicht: "Wir produzieren im Durchschnitt ungefähr 15 000 Mahlzeiten pro Tag und pro Schiff für Passagiere und Crew".Jungfernfahrt auf dem Riesenpott

Die "Independence of the seas", die in der nächsten Woche von ihrem Heimathafen Southhampton (England) ihre zweiwöchige Jungfernfahrt vorbei an verschiedenen Anrainerstaaten des Mittelmeers aufnimmt, ist ein ganz und gar außergewöhnlicher "Pott". Das gilt sowohl für dessen Dimensionen als auch für das Angebot an Bord. Das Megaschiff "Independence" der Kategorie "vier Sterne plus" ist ein Schwesterschiff der "Freedom " und der "Liberty" und damit das dritte der weltweit größten Kreuzfahrtschiffe. Auf diesem Schiff ist so gut wie alles möglich, was man sich an Freizeitaktivitäten vorstellen kann. Die "Independence" verfügt in ihrem "Bauch" und auf ihren Decks beispielsweise über eine Eislaufbahn, einen Surf-Park, einen interaktiven Wasserpark und sogar über einen Boxring. Das Schiff wurde erst dieses Jahr fertiggestellt und ist das erste Schiff der so genannten "Freedom Klasse" der Linie, das seinen Heimathafen in Europa hat. 1360 Crewmitglieder stehen bereit, um den Gästen alle Wünsche von den Augen abzulesen. Eine Karibik-Kreuzfahrt, während der man eislaufen kann, ist in der Tat eine höchst ungewöhnliche, um nicht zu sagen abenteuerliche Zusammenstellung auf einem atemberaubenden Schiff.