Waldweiler investiert in Neubaugebiet

WALDWEILER. Das Neubaugebiet "In den Flachstückern" steht ganz oben auf der Investitionsliste von Waldweiler. Doch um die Erschließung vollenden zu können, muss die Gemeinde einen Kredit von 428 000 Euro aufnehmen, denn die kommunale Kasse ist leer.

Bürgermeister Manfred Rauber hatte den Rat davon überzeugt, sich auf die schnellst mögliche Erschließung des 14 Baugrundstücke umfassenden oberen Bereichs der ursprünglich beschlossenen Fläche zu konzentrieren. Durch diesen Bereich könnte eine einfache Ringstraße mit Anschluss an die Mühlscheider Straße führen. Der Rat hatte Raubers Vorschlag, diesen Bereich vorgezogen zu erschließen, mehrheitlich angenommen (der TV berichtete). Das Ergebnis der Ausschreibung wurde jetzt vorgestellt. Demnach soll der Quadratmeter in den "Flachstückern" nicht mehr als 48 Euro kosten. Der Rat vergab die Aufträge zur Erschließung und zur Einrichtung der Straßenbeleuchtung. "Wir werden demnächst die Grundstücksverträge abschließen", sagte Ortsbürgermeister Rauber. Die Sparkassen-Service-Gesellschaft hat der Ortsgemeinde einen Antrag auf Entschädigung für Vorarbeiter der Erschließung vorgelegt. Diese Kostenbeteiligung von 3000 Euro lehnte der Rat ab. Spätestens im Juli soll die Erschließung abgeschlossen werden. Doch dafür muss sich Waldweiler neu verschulden. Der Verwaltungshaushalt 2003 schließt mit einem Defizit von 49 000 Euro. Der Anteil der Ortsgemeinde an der Einkommensteuer sinkt um 11 000 Euro, an Schlüsselzuweisungen gibt es 9000 Euro weniger als im Vorjahr. Ein neuer Kredit muss her, um den Investitionsplan verwirklichen zu können. 428 000 Euro werden neu aufgenommen. Die Gemeinde lässt außerdem die steuerlichen Hebesätze steigen. Die Grundsteuer B steigt von 300 auf 320 Prozentpunkte, die Gewerbesteuer von 320 auf 330. Nicht nur das Neubaugebiet "In den Flachstückern" wird Waldweiler in den nächsten Monaten beschäftigen. Der Straßenendausbau des Neubaugebiets "Am Kirchweg" liegt an, ebenso der Endausbau eines Teilbereichs der Schulstraße. Dazu kommen die Ortsdurchfahrt und die dringend notwendige Sanierung der Teufelskopfhalle. Im Anschluss an die Haushaltsdebatte beschloss der Rat auf Empfehlung der Verbandsgemeinde-Verwaltung Kell am See, auf die Aufstellung eines Haushaltssicherungskonzeptes zu verzichten. "Da in letzter Zeit mehrmals ins Sportplatzgebäude eingebrochen wurde, soll eine Alarmanlage eingebaut werden", erklärte Rauber den Ratsmitgliedern. "Der Einbau ist eine Eigenleistung und wird uns nichts kosten." Nur die Materialkosten für dieAlarmanlage müsse die Ortsgemeinde übernehmen.

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