Weg frei für die Erweiterung

Die rund 1020 Schüler des Hermeskeiler Gymnasiums sollen mehr Platz für ihre Bildung bekommen. Der Kreisausschuss hat am Montag in nichtöffentlicher Sitzung die Errichtung eines Erweiterungsbaus beschlossen. Bis dieser fertig ist, sollen eine provisorische Mensa und zusätzliche Unterrichtscontainer die akuten Raumprobleme abmildern. Das alles kostet circa vier Millionen Euro.

Hermeskeil/Trier. (ax) "Wir haben immer gesagt, dass wir eine Perspektive für unsere Schule wollen. Die ist jetzt vollständig gegeben. Jeder weiß nun, was kommt und dass es nicht mehr lange dauern wird". Mit großer Erleichterung haben am Dienstag im Gespräch mit dem TV Rektor Karl-Heinz Wortmann und sein Stellvertreter Uwe Sader eine Entscheidung des Kreisausschusses (KA) vom Vorabend aufgenommen.

In nichtöffentlicher Sitzung hatte der KA einem Projekt den Weg geebnet, über das seit 2006 zum Teil kontrovers diskutiert wurde - die Erweiterung des Hermeskeiler Gymnasiums.

Mehr Platz für Bildung wird im rechten Winkel angebaut



Durch die Einführung des Ganztagsangebots und das Anwachsen der Schülerzahl auf 1020 im Schuljahr 2008/09 hatte sich die Raumnot in der Bildungseinrichtung in der Borwiesenstraße in den vergangenen Monaten weiter verschärft (der TV berichtete mehrfach).

Nachdem das Reinsfelder Architekturbüro Kolz dem Gremium zwei Planungsvarianten vorgestellt hatte, folgte der KA am Montagabend der Lösung, die der Kreis-Bauausschuss empfohlen und auch die Schulleitung und Elternbeirat ausdrücklich favorisiert hatten. Rechtwinklig zum neueren Gebäudetrakt wird im Bereich der bisherigen Lehrerparkplätze ein Erweiterungsbau aufgestellt. In ihm sollen vier Klassenräume, zwei Räume für Ganztagsklassen, zwei Räume für naturwissenschaftlichen Unterricht und vor allem eine Mensa Platz finden. Sollte die förder- und genehmigungsrechtliche Klaviatur ohne Probleme heruntergespielt werden, kann der Baubeginn dafür nach Auskunft von Roland Eiden vom Kreis-Bauamt im Frühjahr 2009 erfolgen. Anvisiert ist die Fertigstellung des Erweiterungsbaus rechtzeitig zum Start des Schuljahrs 2010/11.

Weil bis dahin aber das "große Problem" (Sader) der Essensausgabe für die Ganztagsschüler bestehen würde, die zurzeit nur notdürftig geregelt ist, hat der KA einer provisorischen Lösung zugestimmt. Das seitlich offene, aber überdachte Foyer vor dem Eingang der Bibliothek wird in Leichtbauweise und mit Glasfenstern und Raumteilern geschlossen und danach zur Mensa mit Ausgabeküche umfunktioniert. Auch diese Arbeiten sollen im Frühjahr 2009 starten, die Übergangsmensa soll aber bereits mit Beginn des Schuljahrs 2009/10 zur Verfügung stehen.

Wenn der Erweiterungsbau fertig ist, soll die provisorische Mensa im Foyer-Bereich laut Eiden zurückgebaut und unter anderem in einen neuen MSS-Aufenthaltsraum umgewandelt werden. Die Kosten für dieses Komplett-Paket haben die Planer mit circa 3,85 Millionen Euro veranschlagt.

Doch wie lässt sich das akute Problem fehlender Klassenräume möglichst kurzfristig beheben? Auch diese Frage hat der KA am Montag geklärt. Er beschloss den Ankauf von zwei weiteren Containerklassen, die neben den bereits vier bestehenden aufgestellt werden sollen. Das schlägt mit einem Betrag von circa 180 000 Euro zu Buche.

Für Wortmann und Sader steht fest: "Die Lösung, die der KA gefunden hat, ist ganz im Sinne unserer Schule. Was wir gefordert und gewünscht haben, haben wir auch bekommen." Dieser Auffassung schließt sich Heike Jessen an. "Wir begrüßen als Eltern die Entscheidung des KA. Mit seinem Beschluss hat er den Anforderungen, die sich aus den gestiegenen Schülerzahlen, den neuen Ganztagsklassen und den besonderen Bedürfnissen der Oberstufe ergeben haben, Genüge getan", sagte die Elternbeirats-Sprecherin am Dienstag dem TV.

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