Wo schon Papa eine Sechs schrieb

GREIMERATH. Flexibilität und Mobilität werden schon während der Schulzeit gefordert. Bereits Grundschulen verfügen über Computer mit Internet-Zugang. Trotzdem gibt es sie noch: Die Dorfschulen, in der Kinder von dem Lehrer unterrichtet werden, der auch schon Mamas Aufsätze und Papas Rechenkünste benotet hat. Eine davon steht in Greimerath.

Bis zum Jahr 1772 kann man in der Ortschronik die Existenz der Greimerather Schule zurückverfolgen. In der Zwischenzeit hat sich viel getan. Am Wochenende feierte Greimerath 40-jähriges Bestehen des jetzigen Schulgebäudes und 35 Jahre Grundschule in der Hochwaldgemeinde. Es war ein langer und manchmal auch holpriger Weg ins Heute, wo das Bangen um die Existenz der kleinen Schulen wie ein Schatten über den Grundschulen liegt. "Eine Schule gehört in das Dorf, wie auch die Kirche ins Dorf gehört. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil des dörflichen Lebens und mit verantwortlich für den Zusammenhalt und die Persönlichkeitsbildung im ländlichen Raum.” Bürgermeister Werner Angsten unterstrich unter großem Beifall der Jubiläumsgäste die Forderung für ein Weiterbestehen der Grundschulen, für das er sich stets einsetzen werde. Ein großes Programm war auf dem Pausenhof angesagt. Rektor Franz Meiers, Kolleginnen und Kollegen aus den Nachbarschulen, Ortsbürgermeister und Vereinsvertreter waren gekommen und die Kindergartenkinder hatten ein Geburtstagsständchen mitgebracht. "Zum Geburtstag viel Glück", sangen sie zusätzlich auch in Französisch und Englisch. Das hatten sie mit ihrem Französisch-Lehrer Nicolas Copin eingeübt. Auch die Schülerinnen und Schüler hatten eine Menge Überraschungen parat. In "Lehrer Motzemaule-Schluckauf" parodierte die zweite Klasse negatives Lehrerverhalten, aber mit positivem Ausgang, die erste Klasse führte den Tanz "Locker-Lustig-Launeland" auf, die Drittklässler glänzten im Spiel "Die Bremer Stadtmusikanten" und die Großen der vierten Klasse inszenierten ein kleines Theaterstück mit dem Titel "Oma", das ebenso wie die "Bremer Stadtmusikanten" der dritten und vierten Klassen begeisterte.

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