Wohltätige Vampire

REINSFELD. (ff) Die "Vampire" und die "Rock & Shox" begeistern über 600 Musikfans beim Coverrock-Spektakel "Final of Countdown" in der Reinsfelder Kulturhalle. Der Erlös des Abends wird an die Aktion "Ärzte für Afrika" gespendet.

 Front-Vampir und Teenie-Schwarm Mark Butz versteht es, mit dem Publikum zu spielen. Foto: Frank Faber

Front-Vampir und Teenie-Schwarm Mark Butz versteht es, mit dem Publikum zu spielen. Foto: Frank Faber

Wer "Monster Magnet´s" oder "Spacelor" covert, der beweist Mut zur Lücke. Die Band "Rock & Shox" wildert im Musikrevier der 90er-Jahre. Die krachneue Hochwälder-Formation schlägt dabei allerdings eine härtere Gangart ein. Für weich gespülte Hits ist in ihrem Programm kein Platz. Dass es Vorgruppen nicht einfach haben, und anderes zu bieten, gewöhnungsbedürftig ist, zeigt sich im Laufe des Konzerts in der Reinsfelder Kulturhalle. Viele gute Songs versenden sich leider unhonoriert in der Halle, die sich langsam aber stetig füllt. Dann aber kommen die "Vampire" auf die Bühne. Tina aus Bad Münstereifel ist 160 Kilometer gefahren um ihre "Vampire" zu sehen. Seit vier Jahren erleben Nadine und Alexandra aus Mayen fast jedes Konzert ihrer Lieblingsband mit. Angekündigt mit einem pompösen Intro tauchen die "Vampire" aus dem Nebel auf und erhöhen den Blutdruck der weiblichen Fans. Vor allem Sänger und Ober-Blutsauger Mark hat es den Mädels angetan. "Oh, sieht der gut aus", schwärmt Andrea. Neben dem guten Aussehen besticht die Band mit einer spektakulären Bühnenshow. Die Rhythmusgruppe verlegt einen satten Soundteppich, auf dem die beiden Sänger hin und her springen. Ohne Anlaufschwierigkeiten schaffen es die sechs Andernacher, das Publikum auf eine rockige Zeitreise mit zu nehmen. Mit dem "Papa Roach"-Klassiker "Last Resort" steigt die Stimmung, und die Halle verwandelt sich in eine Zappelbude, wenn Sänger Mark seine Löwenmähne wie Ozzy Osbourne schüttelt. Was auf der Bühne abgeht, hat Konzept. Jeder Song kommt dem Original nahe. Mal authentisch, mal posenhaft, aber alles kommt professionell und sympathisch rüber. Harte Songs und einfühlsame Balladen wie "Easy" wechseln sich in der vierstündigen Bühnenshow, der selbst ernannten "bissigsten Band der Welt". ausgewogen ab. "Die grooven richtig gut. Coole Mucke toll nachgespielt", urteilt Katja aus Kell am See. Auch Veranstalter Bernd Bender strahlt über das ganze Gesicht. "Ich will den Leuten immer neue Bands präsentieren. Heute hat alles 100-prozentig zusammen gepasst", resümiert Bender. Abgekämpft verlassen die zufriedenen Konzertbesucher die Kulturhalle. Der Erlös des Abends wird an die Aktion "Ärzte für Afrika" gespendet.

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