Zurück in seiner Geburtsstadt

HERMESKEIL (fab) Klaus Paulus heißt der neue Schulleiter der Rektor-Bach-Hauptschule in Hermeskeil, der sich in einem insgesamt ein Jahr dauernden Verfahren gegen drei andere Bewerber durchsetzen konnte. Mit dem Dienstantritt des 46-Jährigen ist auch eine dreißigjährige "Frauenherrschaft" an der Schule beendet worden.

Nach Helene Scherf, Runhilt Schmaußer und Dorothea Suchanek ist Klaus Paulus nach drei Jahrzehnten wieder der erste Mann, der die Stelle des Schulleiters ausfüllt. "Das Bewerbungsverfahren mit vier Bewerbern dauerte ein Jahr", schildert er. Für den gebürtigen Hermeskeiler, der zuletzt an der Hauptschule in Konz unterrichtete, ist seine neue Arbeitsstelle auch gleichzeitig eine Rückkehr auf Umwegen zu seinen Wurzeln. Vom Seelsorger zum Pädagogen

Paulus wuchs in Malborn auf und machte am Hermeskeiler Gymnasium sein Abitur. Im Anschluss daran studierte er Philosophie und Theologie mit dem Ziel, Priester zu werden. Bis 1997 war er dann auch als Seelsorger des Bistums Trier tätig, ehe er aus persönlichen Gründen wieder aus dem Priesteramt ausschied. Paulus orientierte sich neu und begann in Landau ein Lehramtsstudium für Grund- und Hauptschulen mit den Schwerpunkten Pädagogik, Germanistik und Arbeitslehre. Nach seinen Lehrerstellen in Trier und Konz kehrte Paulus nun mit der Ernennung zum Schulleiter in die Hochwaldregion zurück. "Ich bin vom Lehrerkollegium freundlich empfangen worden", sagt er über seinen Amtsantritt an der Rektor-Bach-Hauptschule. Ganztagsangebot soll erweitert werden

Zunächst will er erst einmal alle Beteiligten kennenlernen und dann die nächsten Schritte planen und umsetzen. Dazu gehören auch die Eltern der 270 Schülerinnen und Schüler an der Rektor-Bach-Hauptschule. "Ohne die Eltern geht an einer Schule wenig", sagt Paulus. Er ist überzeugt, dass eine gemeinsame Zusammenarbeit für die Schüler die besten Zukunftsperspektiven darstellen wird. Als weiteren Schwerpunkt hat er die Intensivierung des Ganztagsangebots fest ins Auge gefasst. "Ich möchte die Ganztagsschule als Lernort für Schlüsselqualifikationen in Gesellschaft und Beruf ausbauen", erklärt er. Dazu will Paulus auch die Kontakte zu Firmen in der Region intensivieren und durch die Bündelung der Kräfte einen möglichst reibungslosen Übergang von der Schule zur Berufsausbildung erreichen. Weiterhin schwebt ihm vor, örtliche Bildungsträger wie etwa das Hochwaldmuseum, die Gedenkstätte in Hinzert, den Naturpark Saar-Hunsrück und das Hunsrückhaus am Erbeskopf in den Schulalltag mit einzubinden. "Ein so genannter Erlebnisunterricht forciert neben der Bildung auch die Lebensfreude", so Paulus. Auch mit den Sportvereinen will er weitere Synergieeffekte erzielen. Bei allen Aktivitäten stellt er immer wieder heraus, dass ihm besonders wichtig sei, gleichermaßen erzieherisch und lebenspraktisch tätig zu sein. Das könnte nun auch auf ihn zutreffen. Da seine Frau Elisabeth als Erzieherin die Tagesgruppe "Haus am Wehrborn" in der Koblenzerstraße in Hermeskeil leitet, liegt ein Umzug von seinem Wohnort Trier zurück in den Hochwald, in dem er sich auch sehr wohlfühlt, nahe. Im Reinsfelder Wald hält sich der passionierte Bergwanderer mit ausgedehnten Wanderungen und Ausdauerläufen ohnehin schon in seiner Freizeit fit.

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