Zuschlag in der zweiten Runde

Die Hochwaldstadt erhält aus Berlin ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Das Bundesfamilienministerium hat am Dienstag in einer "Nachbewilligungsrunde" dem Hermeskeiler Johanneshaus den Zuschlag für die Einrichtung eines Mehrgenerationenhauses erteilt.

 Jetzt darf sich Pastor Clemens Grünebach doch noch freuen: Die katholische Kirchengemeinde Hermeskeil kann das Johanneshaus in ein Mehrgenerationenhaus umwandeln. Am Mittwoch gab es für dieses Projekt den Zuschlag vom Bundesfamilienministerium. TV-Foto: Archiv/Alexander Funk

Jetzt darf sich Pastor Clemens Grünebach doch noch freuen: Die katholische Kirchengemeinde Hermeskeil kann das Johanneshaus in ein Mehrgenerationenhaus umwandeln. Am Mittwoch gab es für dieses Projekt den Zuschlag vom Bundesfamilienministerium. TV-Foto: Archiv/Alexander Funk

Hermeskeil. Das Hermeskeiler Johanneshaus wird neben Saarburg das zweite Mehrgenerationenhaus, das im nächsten Jahr im Kreis eingerichtet werden kann. Freier Träger dieser Einrichtung wird mit Unterstützung des Bistums Trier die katholische Pfarrgemeinde sein, die auch Eigentümerin des Gebäudes in der Martinusstraße ist. "Über diese Entscheidung im Bundesfamilienministerium sind wir heute informiert worden", teilte der CDU-Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster am Mittwoch dem TV mit. Er habe sich in "fast unzähligen Gesprächen und Schriftwechseln" mit Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) für den Standort Hermeskeil stark gemacht und sei "sehr froh" über die aktuelle Nachricht aus der Berliner Behörde, so Kaster. Bundesweit sollen 439 Begegnungsstätten für Jung und Alt entstehen, die für die Dauer von fünf Jahren einen Anschub-Zuschuss von jährlich 40 000 Euro erhalten. Im Landkreis Trier-Saarburg hatte es mit Saarburg und Hermeskeil zwei Kommunen gegeben, in denen Konzepte für ein Mehrgenerationenhaus entwickelt worden waren.Neben Saarburg zweite Einrichtung im Kreis

Im September hatte die Jury im Berliner Familienministerium allerdings zunächst nur dem Projekt des Lokalen Bündnisses für Familie im geplanten Anbau der Glockengießerei Mabilon in Saarburg den Zuschlag erteilt, da zunächst pro Landkreis nur ein Mehrgenerationenhaus vorgesehen war. Schon damals setzen die Kommunalpolitiker im Hochwald und der Kreistag aber ihre Hoffnungen in die Tatsache, dass nicht alle Landkreise einen Antrag auf Einrichtung eines Mehrgenerationenhauses gestellt hatten und damit am Ende des Jahres noch Fördergelder übrig sein könnten. Diese "zweite Chance" konnte das Johanneshaus jetzt nutzen. Es wird Mehrgenerationenhaus, und der Landkreis Trier-Saarburg wird einer der wenigen Landkreise in Deutschland sein, in dem gleich zwei solche Einrichtungen finanziell bezuschusst werden. "Wir freuen uns sehr mit den Hermeskeiler und werden sie nach Kräften unterstützen, damit neben Saarburg auch ihr Mehrgenerationenhaus ein gutes Projekt wird", so die erste Reaktion von Landrat Günther Schartz. Ob sich der Kreis auch finanziell am Betrieb des Mehrgenerationenhauses beteiligen wird, sei aber noch offen. "Darüber wird man diskutieren, wenn das endgültige Konzept vorliegt", hieß am Mittwoch seitens der Kreisverwaltung.Die Gelder für das Johanneshaus werden laut Kaster zum 1. Januar 2008 bewilligt. Die kommunalpolitischen Vertreter aus der Hochwaldstadt und Pastor Clemens Grünebach waren gestern Nachmittag wegen der Trauerfeier für das verstorbene Hermeskeiler Stadtratsmitglied Ulrich Schmitt nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort