Der Markt der außergewöhnlichen Geschenke

Erbeskopf · Christbäume, Dekorationsartikel aus Filz und Holz oder einfach einen Glühwein trinken nach einer Wanderung durch den diesmal nicht verschneiten Hochwald: Der Weihnachtsmarkt am Erbeskopf hat sich durch seine originelle Mischung zum Treffpunkt vieler Besucher entwickelt.

 Selbstgemachte Seifen gefällig? Individuelle Kunsthandwerke, wie Marita Treinen aus Leiwen der Besucherin Silke Böhler aus Aachen zeigt, sind auf dem Weihnachstmarkt am Erbeskopf stark vertreten. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Selbstgemachte Seifen gefällig? Individuelle Kunsthandwerke, wie Marita Treinen aus Leiwen der Besucherin Silke Böhler aus Aachen zeigt, sind auf dem Weihnachstmarkt am Erbeskopf stark vertreten. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

Erbeskopf. Gebastelte Mäuse, Katzen und Weihnachtsengel: Diese Mischung an Dekorationsfiguren ist auf vielen Weihnachtsmärkten zu finden und erscheint im ersten Moment unspektakulär. Doch sind diese Figuren, die Barbara Zelder auf dem Weihnachtsmarkt am Erbeskopf ausstellt, ein echter Hingucker für die Besucher, die durch das Hunsrückhaus strömen: Die Hinzeratherin hat sie aus alten Büchern gefaltet.
Quer durch das ganze Hunsrückhaus sind solch ungewöhnliche kunsthandwerkliche Gegenstände zu finden. Bunte Hundehalsbänder und Leinen aus Fallschirmschnur; Bildbände, Krawatten und Tücher mit Hunsrücker Motiven; bemalte Moselkiesel. Oder Vogelkränze, bei denen die Thalfanger Tierhilfe die eingearbeiteten weihnachtlichen Ausstechförmchen mit einer Mischung aus Fett und Körnern gefüllt hat: Es gibt viel zu entdecken in der Ausstellung im Hunsrückhaus und in den Hütten auf dem davorliegenden Platz.
"Ich bin zum ersten Mal hier und überrascht von der Vielfalt", sagt Hiltrud Basten aus Neumagen-Dhron, die auf dem Markt einige Weihnachtsgeschenke gefunden hat. Auch Silke Böhler aus Aachen, die zu Besuch in der Region weilt, lobt die "vielen schönen Stände mit ihren selbstgemachten Sachen."
Den Eindruck der Besucher bestätigt Organisatorin Almuth Brandstetter. "Dieses Jahr ist die Mischung anders, wir haben viel Kunsthandwerk", sagt sie. 55 Aussteller seien gekommen, von denen 35 in allen möglichen Räumen auf beiden Etagen des Hunsrückhauses ausgestellt haben. Der Andrang ist inzwischen so groß, dass Brandstetter einigen interessierten Ausstellern aus Platzgründen absagen musste. Zwischen 3000 und 4000 Besucher seien gekommen, schätzt sie, die meisten am Sonntag.
Einige nutzen die milden Temperaturen für eine Wanderung, bevor sie sich von den Ausstellern inspirieren lassen. Auch die Ranger des Nationalparks nutzen die Gelegenheit, ihr Angebot vorzustellen. "Der Markt ist ein Treffpunkt für die Region", sagt Brandstetter.
Über das Angebot der Aussteller hinaus hätten sich auch die regelmäßigen Programmpunkte, die seit Jahren dazugehörten, wie die Eröffnung durch die Jagdhornbläser und das Konzert der Adventsspieler aus Morscheid, als Attraktionen erwiesen. Gefragt sind auch die Weihnachtsbäume, die die Bläsergruppe des Hegerings Thalfang anbietet, aber wohl selten so wie in diesem Jahr. Die bereitgestellten 70 Gewächse sind beinahe komplett schon am Samstag weggegangen. Am Sonntagmorgen haben die Bläser 30 Bäume nachgeschlagen, um auch die Kunden am zweiten Tag versorgen zu können. "Wir verkaufen die, sagenhaft", freut sich Dieter Marx.

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