Zuschüsse für Touristenbahn möglich

Morbach/Bernkastel-Kues · Um den Nationalpark umweltgerecht zu erschließen, haben sich mehrere Initiativen dafür eingesetzt, den Schienenverkehr zu reaktivieren. Das Land hat dafür das entsprechende Fördergeld.

Morbach/Bernkastel-Kues. In der Diskussion um die Reaktivierung der Hunsrück- und Hochwaldbahn wurde häufig auf Fördermittel des Landes verwiesen. Seit mehreren Jahren sind die Trassen der Hunsrück- und Hochwaldbahn stillgelegt. In Verbindung mit einem Ringbus-Verkehr könnten sie aber dazu dienen, den Nationalpark umweltgerecht zu erschließen. Zwei Vereine setzen sich seit langem dafür ein, der Verein Historische Eisenbahn Hunsrück und der Verein Pro Hochwald- und Hunsrückbahn. Sie legten einen gemeinsamen Aktionsplan vor (der TV berichtete mehrfach).
Der Plan sieht einen kombinierten Schienen- und Busverkehr vor, der den Nationalpark an Orte wie Morbach, Thalfang, den Flugplatz Hahn oder Trier anschließen soll. Der Schienenverkehr könnte dabei von den Vereinen in Form einer Touristenbahn betrieben werden. Um Touristenbahnen zu unterstützen, gibt es einen speziellen Titel im Landeshaushalt. Grundlage ist ein Landtagsbeschluss, wie Joachim Winkler, Sprecher des Innenministeriums, bestätigt. Wie Jutta Blatzheim-Roegler, Landtagsmitglied und Sprecherin für Mobilität, Infrastruktur und Tourismus der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, dem TV erklärt, ist dieser Titel für die Reaktivierung von Schienenverkehr außerhalb des sogenannten Schienenpersonennahverkehrs bestimmt. Schienenpersonennahverkehr werde in der Regel von den Zweckverbänden getragen. Dieser Titel jedoch bezieht sich auf touristische Strecken, wie sie auch die beiden Vereine planen. Im Jahr 2014/15 waren das fünf Millionen Euro. Für 2015/16 ist der Betrag sogar auf 6,1 Millionen Euro erhöht worden. Bei einer Selbstbeteiligung der Kommunen von 15 Prozent sind damit Zuschüsse von 85 Prozent möglich. Diese Zahlungen würden einmalig erfolgen, zum Ausbau und für den Erhalt der Gleise. Diese Fördermöglichkeiten seien bundesweit einzigartig, betont Blatzheim-Roegler. Die Zellertalbahn bei Kaiserslautern sei damit ebenso unterstützt worden wie die Eifelquerbahn. hpl

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