2018 wird die Ortsdurchfahrt in Hinzerath saniert

Hinzerath/Hundheim/Wederath · Was läuft in den Dörfern? Der TV hat sich Hinzerath, Hundheim und Wederath genauer angeschaut.

Der Ausbau der Ortsdurchfahrt ist in Hinzerath ein Dauerbrenner. Wie Ortsvorsteher Hermann Moseler inzwischen in Erfahrung bringen konnte, ist damit aber, so der Landesbetrieb Mobilität in Trier, ab Mitte März 2018 zu rechnen. Hinzerath wurde 1315 erstmals urkundlich erwähnt. Damals hieß der Ort noch "Huntherait". 1804 hielt Napoleon am Stumpfen Turm sogar eine Truppenparade ab und empfing die Pfarrer der Umgebung.

In Wederath soll in diesem Jahr das Gemeindehaus weiter umgebaut werden, erzählt Ortsvorsteher Dieter Blatt. Das sei die wichtigste Baustelle in diesem Jahr. Sorgen machen ihm die Leerstände im Ort: "Wir haben noch ein altes Feuerwehrhaus, ein Gefrierhaus und eine alte Mühle. Das sind Objekte, die man vor dem Zerfall bewahren muss." Es sei aber schwierig, dafür Mittel zu erhalten. Man sollte auch überlegen, Häuser gegebenenfalls abzureißen. Die Straßen im Ort seien in einem guten Zustand, in diesem Bereich seien keine größeren Ausgaben zu erwarten. Im Mai steige wieder die Dorfkirmes, in diesem Jahr mit Festzelt. Und im Herbst, zum Tag des Offenen Denkmals am Belginum werde wieder das Wederather Kartoffelfest angeboten. "Diese Tradition wollen wir aufrecht erhalten", sagt Blatt.

Wederath kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Wissenschaftler konnten eine Besiedlung des Gebietes schon für das Jahr 400 vor Christus nachweisen. Wederath lag schon immer an einer wichtigen Verkehrsachse, der heutigen Hunsrückhöhenstraße. Es gibt dort auch keltische Hügelgräber, in deren Umgebung der Archäologiepark Belginum gebaut wurde. Die erste urkundliche Erwähnung des 220-Einwohner-Orts stammt aus dem Jahr 128. In Hundheim soll laut Morbacher Verwaltung in diesem Jahr noch die Bushaltestelle erweitert werden. Dazu habe der Landesbetrieb Mobilität Unterstützung zugesagt.

Ein weiteres Projekt ist die Verbesserung der Barrierefreiheit am Friedhof. Auch die Gestaltung der Dorfmitte ist ein Thema, über das noch in der Dorfgemeinschaft disktutiert wird. Wahrzeichen von Hundheim und Hinzerath sind die Burg Baldenau und der Stumpfe Turm. Hundheim hat 660 Einwohner, wurde 1281 erstmals erwähnt. Der Name stammt nicht vom "Hund", sondern von dem fränkischen Wort "Hon" oder "Hun", das den Führer einer Hundertschaft bezeichnet.MUSEUM AN HISTORISCHER STäTTE

Extra

(red) Der Archäologiepark Belginum ist ein an historischer Stätte erbautes Museum, das die Ergebnisse jahrzehntelanger archäologischer Ausgrabungen präsentiert. Das einmalige Ensemble von Siedlung, mehreren Tempelbezirken, keltisch-römischem Gräberfeld und römerzeitlichem Militärlager erstreckt sich über die Dörfer Wederath, Hinzerath und Hundheim.

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