Ab ins Museum

Mit dem Karneval ist es wie mit der lieben Verwandtschaft. Man freut sich, wenn er kommt. Aber man freut sich auch, wenn er wieder geht. Für kurze Zeit ins scharfe Tigerkostüm oder ins derzeit ach so geschmähte Schiedsrichter-Trikot zu schlüpfen, mit frechen Sprüchen mehr oder weniger sympathische Zeitgenossen auf die Schippe zu nehmen oder auch einfach nur zu mehr oder minder geistreichen Musikstücken mitzugrölen, bis der Arzt kommt - das hat schon was.

Doch nach einer starken Dosis der tollen Tagen ist die Schmerzgrenze irgendwann erreicht. "Viva Colonia" ohne Ende, da wächst irgendwann die Sympathie für die Düsseldorfer, die mit der Nachbarstadt eine heiße Hassliebe verbindet. Die "Insel mit zwei Bergen..." möchte man am liebsten postwendend nach Lummerland zurückschicken. Und man verspürt auch klammheimlich den Wunsch, den "Holzmichel" bis zur nächsten Session einzumotten. Und wo? Richtig! Wozu haben wir denn ein Holzmuseum? Also Ausmarsch aus den tollen Tagen und Einmarsch in die Fastenzeit. Helau und allemol, bis zum nächsten Jahr. (iro)

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