Abschied von Klemens Schell

Wenige Tage vor seinem 80. Geburtstag starb Klemens Schell, langjähriger Büroleiter im Morbacher Rathaus. Im Berufsleben wie in diversen Ehrenämtern erwarb er sich große Verdienste.

Morbach. (iro) Insgesamt 43 Jahre lang war Klemens Schell, nur unterbrochen durch Krieg und Gefangenschaft, bei der damaligen Morbacher Amtsverwaltung tätig. Er begann dort 1941 als Verwaltungslehrling und wurde drei Jahre später als Gehilfe übernommen. 1969 wurde ihm die Funktion als Büroleiter übertragen. 1984 verabschiedete ihn sein damaliger Chef Erwin Lieser in den Ruhestand. Insgesamt erlebte Schell im Amt sechs verschiedene Dienstherren. Schell galt bei seinen Mitarbeitern als gewissenhaft und hatte für sie stets ein offenes Ohr. Er war federführend beim Bau der Morbacher Kanalisation und der Ortskernsanierung. Seine Erkenntnisse flossen in eine umfangreiche Veröffentlichung über die Sanierung der Morbacher Ortsmitte ein. Auch im Vereinsleben der Einheitsgemeinde wird Schell eine große Lücke hinterlassen. Mehr als 50 Jahre lang war er aktives Mitglied im Hunsrückverein und bekleidete verschiedene Positionen: vom Schriftführer und Geschäftsführer bis zum Stellvertretenden sowie Ersten Vorsitzenden. Er engagierte sich vor allem in der Entstehungsphase stark für das Hunsrücker Holzmuseum. Der Verstorbene war lange Jahre bei der Mali-Hilfe aktiv. Auch die Partnerschaft mit dem französischen Pont-sur-Yonne lag ihm am Herzen. Für sein ehrenamtliches Engagement erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem die Goldene Nadel des Partnerschaftsverbandes Rheinland-Pfalz/Burgund. Schell hinterlässt eine Ehefrau, zwei Kinder sowie Enkel und Urenkel. Das Sterbeamt ist am Montag, 25. Juni, um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Anna in Morbach. Anschließend findet die Beerdigung statt.

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