Abstimmungen im Akkord

In der jüngsten Verbandsgemeinderats-Sitzung gab es einen regelrechten Abstimmungsmarathon. Die wichtigsten Anträge betrafen die Hunsrückbahn, die Regionale Schule, die vakante Tourismus-Stelle und das Thema Energie.

Thalfang. (iro) Die Fraktionen im Verbandsgemeinderat Thalfang wollten den Etat 2009 nicht nur durchwinken. Sie nutzen durch Anträge ihre Möglichkeiten, den Haushalt mitzugestalten. Der TV fasst die wichtigsten Punkte thematisch zusammen.

Schulen: Das Auswahlverfahren für die Architekten, die die Regionale Schule sanieren sollen, steht bevor. Die SPD forderte, dass die Verwaltung im Rahmen der Sanierung mit Hilfe von Land und Bund ein ökologisches Sanierungskonzept erstellt. VG-Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo schlug vor, dass das ausgewählte Architektenbüro ein solches Konzept entwickelt. Ein entsprechender Antrag wurde einstimmig verabschiedet. Die CDU plädierte zudem dafür, dass grundsätzlich die Betreuungszeiten an den Ganztagsschulen an die Arbeitsrealität angepasst werden.

Hunsrückbahn: 100 000 Euro hat die Verwaltung des Thalfanger Rathauses im Haushalt 2010 vorgesehen. CDU und FDP ist dies zu spät. Sollte es noch in diesem Jahr zu einem Ankauf der Kommunen kommen, soll Geld bereitstehen. Dem stimmte das Gremium mehrheitlich zu. Eine Vorentscheidung über einen Ankauf ist damit allerdings noch nicht verbunden.

Tourismus: Die Sonderzuwendung für die Urlaubsregion Thalfang am Erbeskopf sollte nach Auffassung der CDU einmalig von 20 000 auf 50 000 Euro aufgestockt werden, um in dem Zusammenhang neue Produkte zu entwickeln, die auch kleineren Leistungsträgern nutzen. Diese Überlegungen sollen auch in ein Gesamtkonzept Tourismus münden. Das Gremium stimmte mehrheitlich zu.

Internet-Auftritt: Den Internet-Auftritt der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf hält SPD-Sprecherin Bettina Brück für eine "Katastrophe". Eine Homepage sei nur sinnvoll, wenn sie ständig aktualisiert werde, ansprechend aussehe und man dort Informationen erhalte. Laut Brück fehlen Satzungen, Geschäftsordnung und ein Ratsinformationssystem. Sitzungstermine seien veraltet. Der SPD-Antrag auf Erneuerung und Überarbeitung wurde einstimmig verabschiedet.

Energie und Nahwärme: Vor Jahren gab es bereits den Vorstoß, Abwärme aus dem Produktionsprozess der Hochwald Nahrungsmittel-Werke für ein Nahwärmenetz zu verwenden. Bürgermeister Dellwo informierte, dass es erst in diesen Tagen ein Gespräch gegeben habe, bei dem das Unternehmen diesem Ansinnen positiv gegenübergestanden habe. Büros sollen nach Auffassung der Ratsmehrheit prüfen, welche Gebäude angeschlossen werden könnten.

Finanzen: Der Antrag der FWG, bis zur nächsten Sitzung ein Entschuldungskonzept vorzulegen, wurde bei zwei Ja-Stimmen abgelehnt. Auch der Antrag, die Verbandsgemeinde-Umlage von 35 auf 30 Prozent zu senken, fand keine Mehrheit.

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