Auf ins Abenteuer

Sie möchte neue Erfahrungen sammeln und auf eigenen Beinen stehen. Daher hat sich die Thalfangerin Hannah Molter für ein soziales Auslandsjahr in Rumänien entschieden.

Thalfang. Heute beginnt für Hannah Molter aus Thalfang ein neuer Lebensabschnitt. Die 19-Jährige reist für ein Jahr nach Rumänien. Aber nicht zum Spaß, sondern im Auftrag des "Sozialen Friedensdienstes im Ausland" (SoFiA). Für diesen wird sie in einem Projekt des Kolpingwerkes in Bacau mitarbeiten. Bisher sei dort noch kein Freiwilliger vor ihr gewesen, sodass sie sich alles selbst aufbauen könne, erklärt Molter, die seit Frühjahr ihr Abitur in der Tasche hat, was sie an der Aufgabe reizt. Vorrangig werde sie dort viel übersetzen, aber auch mit Jugendgruppen zusammenarbeiten und in einem Seniorenheim helfen. Davon abgesehen kann sie sich aber auch vorstellen, zu tapezieren oder "im Garten zu buddeln". Und was ihr besonders am Herzen liegt, ist die Arbeit mit Kindern.Während der vergangenen Monate hat sich Molter in Seminaren mit Kultur und Sprache vertraut gemacht und ein Praktikum bei der Kolpingjugend Berlin absolviert. Dabei lernte sie viele Gleichaltrige kennen, die sich wie sie für den Freiwilligen sozialen Friedensdienst entschieden haben. In diesem Jahr gingen 25 junge Leute aus dem Bistum Trier im Auftrag von "SoFiA" nach Afrika, Südamerika, in den Nahen Osten oder in ein europäisches Land. Seit dem offiziellen Entsendegottesdienst am 1. Juli sind bereits etliche abgereist. Molters Jahr, das 13 Monate dauern wird, beginnt heute: "Jetzt heißt es, Abschied nehmen und ein Abenteuer beginnen."Motiviert zu der Bewerbung für ein Auslandsjahr hat die junge Frau der Wunsch, "etwas Neues kennenzulernen und auf eigenen Beinen zu stehen". Bereits als 13-Jährige habe sie die Absicht geäußert, nach dem Abi ins Ausland zu gehen. Sie sei von fremden Sprachen und Kulturen fasziniert und wolle die Zeit nutzen, möglichst viel zu erfahren. Da ihr Traumland Lateinamerika ist, musste sie sich zwar erst daran gewöhnen, dass sie für Rumänien ausgewählt wurde. Doch nach einem ersten Besuch ist sie von Land und Leuten begeistert. Außerdem sei das neue EU-Mitglied nach wie vor ein "sehr exotisches und unbekanntes" Land. Der "postsozialistische Vielvölkerstaat" sei immer noch im Wandel und habe eine Vielzahl von Mentalitäten und Meinungen zu bieten, die sie erforschen will. Nach dem Auslandsjahr möchte Molter in Berlin Kunst studieren. Ihr Wunsch sei die therapeutische Arbeit mit Kindern. Wer das Engagement der Thalfangerin unterstützen möchte, kann dies ideell wie finanziell über einen, von SoFiA angeregten, persönlichen "Solidaritätskreis". Spendenkonto 3005497018 bei Pax Bank Trier, Bankleitzahl 585 602 94, Verwendungszwecks "8018". Als Dankeschön informiert Molter etwa alle zwei Monate per Rundbrief über ihre Arbeit und die in Rumänien gesammelten Eindrücke. Weitere Infos über den Friedensdienst gibt es im Interbnet unter www.sofia-trier.de.

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