Blutsauger und Nachtschwärmer

GONZERATH. (ff) Jung und Alt tanzten und schunkelten auf den Bänken, die Schackberghalle tobte und wackelte. Zwei Tage rockte und feierte Gonzerath mit Besuchern von Nah und Fern sein siebtes Oktoberfest.

 Zum Wohle! Die Gonzerather Naturburschen Harald Dienert, Dirk Kallenburg, Markus Ferleyko und Martin Angeln hauen mächtig auf die Pauke. Foto: Frank Faber

Zum Wohle! Die Gonzerather Naturburschen Harald Dienert, Dirk Kallenburg, Markus Ferleyko und Martin Angeln hauen mächtig auf die Pauke. Foto: Frank Faber

Wenn auf der Wies'n die Zelte abgebaut sind, geht in Gonzerath die Gaudi so richtig los. Der Sportverein hatte zum siebten Male zum Oktoberfest geladen. "Wir wollen keinen Abklatsch von München bieten" , sagte David Schmitt vom veranstaltenden Sportverein. Das zeigte schon der Jugendtag. "Vampire" enterten die Bühne, und die "bissigste Band der Welt" feierte mit 1000 Besuchern eine Riesenfete. "Die sind Klasse", freuten sich Nadine und Svenja und rockten ab bei den Coversongs der Blutsauger. Gegen allzu hohen Blutverlust half der spezielle "Blut-Drink", der exklusiv für den Tanz mit den Vampiren zum Ausschank kam. Band und Publikum gaben bis zum frühen Morgen alles. "Tolle Show und Spezial-Effekte, ein fetter Abend", meinte Andre Kaes aus Kastellaun im durchgeschwitzten T-Shirt. Nur die Kleiderordnung änderte sich samstags, der Stimmungspegel bewegte sich weiterhin im roten Bereich. Kaum hatte der traditionelle Oktoberfestabend begonnen, stand das Publikum schon auf den Bänken und folgte dem Aufruf der Hunsrücker Nachtschwärmer: "Steht auf, wenn ihr feiern wollt". Ortsvorsteher Dietmar Thömmes prostete mit dem Maßkrug dem Nachbartisch zu, dort schunkelte Metzgermeister Alex Mettler, der vor drei Wochen noch auf der Wies'n war. "Beide Veranstaltungen sind fast gleichwertig, nur hier kostet das Maß sechs Euro und in München 7,20 Euro", berichtete der erfahrene Wies'n-Gänger und tanzte mit Tochter Karolin. Die Hunsrücker Nachtschwärmer heizten dem Publikum mächtig ein - "Wahnsinn, Hölle, Hölle", gröhlte der ganze Saal. Jung tanzte mit Alt, die Bierhähne standen nicht mehr still, und die Bedienungen kämpften sich durch die Menge - die Halle wackelte! "Die Stimmung hier hat Kultstatus", sagte die begeisterte Anna Müller aus Morbach, die sich mit bayerischen Spezialitäten für das Finale stärkte. Das Oktoberfest endete wie es begann, mit auf den Bänken tanzenden und schunkelnden Besuchern. "Alles hat gepasst! Wir hatten ein fantastisch mitgehendes Publikum", resümierte David Schmitt das zweitägige Event. "Nächstes Jahr kommen wir wieder", blickte das Ehepaar Scheit aus Hoxel schon weit voraus. David Schmitt und seine Freunde vom Sportverein hören das sicher gerne und werden auch im kommenden Jahr, dann zur 8. Auflage, wieder einladen.

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