Das Niveau fast gehalten

Zwar liegen erst in einigen Monaten die offiziellen Übernachtungszahlen vor, die das Statistische Landesamt liefert. Aber auch ohne Statistik: Den Verlauf der Tourismus-Saison einschätzen kann Karina Hoseus, die Leiterin der Herrsteiner Tourist-Information.

Herrstein. (vm) "Es wird kein riesiges Plus an Gästezahlen geben - aber auch kein dramatisches Minus im Vergleich zum Vorjahr", zieht Karina Hoseus eine erste Bilanz. Ostern, die Sommer- und Herbstferien... - danach bewegt sich nicht mehr allzu viel im Tourismus an der Deutschen Edelsteinstraße. Insofern lassen sich die Eindrücke zum Saisonverlauf 2007 bereits recht gut zusammenfassen. "Es könnte mehr sein. Zufrieden ist man in dieser Branche ohnehin nie", sagt Karina Hoseus, die Leiterin der Tourist-Information in Herrstein.Das schlechte Wetter in den Sommermonaten habe eine Rolle gespielt: "Das war nicht gerade der Traum aller Camper. Deshalb blieb der Ansturm auf unsere Campingplätze aus, was sich natürlich auch auf die Übernachtungszahlen auswirkt."Mineraliensuche kommt gut an

Eine extrem gelungene Aktion: "Die Aufführung der Oper Nabucco im Steinbruch Juchem war ganz klar von überregionalem Interesse. Die Resonanz war absolut positiv. Es wäre toll, wenn wir einen solchen Knaller zumindest einmal im Jahr bieten könnten. In Sachen Tourismus sind hochkarätige Kulturveranstaltungen Gold wert, wenngleich man diesen Bereich nicht überstrapazieren darf," bilanziert Hoseus.Sehr gut liefen die traditionellen Angebote zur Mineraliensuche: "Das zieht nach wie vor. Vor allem Gäste aus dem Saarland sind zu verzeichnen." Weniger erfolgreich: "Unsere Weinprobe unter Tage im Fischbacher Kupferbergwerk, die wir jetzt im vierten Jahr angeboten haben, wird nicht mehr so stark nachgefragt. Der Boom ist erst einmal vorbei. Wir werden uns zusammensetzen und das Konzept überarbeiten." Die Kupferschmelze vor einigen Wochen hingegen sei gut angenommen worden: "Ich habe mir die Nummernschilder auf dem Parkplatz angeschaut: Die Leute kommen vorwiegend aus dem Saarland, dem Raum Trier und aus dem Rhein-Main-Gebiet."Wandern und Wellness liegen voll im Trend

Mit Blick auf den Saar-Hunsrück-Steig betont Karina Hoseus: "Fakt ist: Es sind mehr Wanderer da. Das ist zahlenmäßig allerdings schwierig zu erfassen. Gleiches gilt auch für den neuen Nordic-Walking-Park bei Mörschied. Auf alle Fälle sind diese Angebote tolle Ergänzungen zu unserem Programm." Hoffnungen setzt die Expertin in das zurzeit entstehende Familienhotel in Langweiler, das Ende 2008 eröffnet werden soll: "Wandern und Wellness - das ist eine Kombination, die im Trend liegt und mit der wir prima werben können."

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