Die ersten Eindrücke sind positiv

THALFANG/SENSWEILER. (kas) Eine weitere Sprosse auf einer steilen Karriereleiter hat Wilfred Zöbisch erklommen: Der gebürtige Thalfanger ist seit wenigen Wochen Geschäftsführer der TÜV Pfalz Verkehrswesen GmbH mit Sitz in Kaiserslautern. Er zeichnet personal- und ergebnisverantwortlich für eine Gesellschaft mit 240 Beschäftigten.

Eine der Aufgaben von Wilfred Zöbisch ist es, im harten Wettbewerb die Marktposition auszubauen. "Außerdem muss ich die Mitarbeiter abholen und in den neuen Verbund integrieren", erklärt er. Seit 2002 gehört der TÜV Pfalz zur TÜV Rheinland Group, aus der der 56-Jährige kommt. "Die beiden Organisationen in Rheinland-Pfalz sollen so weit zusammengeführt werden, dass Synergie-Effekte entstehen." In den ersten Wochen hat der Manager seine Crew in Personalversammlungen kennen gelernt.. Durchweg positiv sind seine Eindrücke: "Keiner verschließt sich gegenüber Neuem. Und die Mentalität der Pfälzer liegt mir." Mit der Suche nach neuen Herausforderungen und "einem großen Stück Loyalität zum Unternehmen" begründet der Hunsrücker seinen Wechsel in die Barbarossa-Stadt. "Das Unternehmen verlangt von seinen Führungskräften eine hohe Schlagzahl", aber neben Stress bereite ihm sein Job auch viel Freude: "Ein Dienstleister lebt vom Kontakt mit Menschen. Erfolgserlebnisse sind auch für mich wichtig." Nachdem Zöbisch, der 1979 zum TÜV Rheinland kam, zunächst "an der Front" alle Aufgaben von der Hauptuntersuchung bis zur Führerscheinprüfung wahrgenommen hatte, war er Anfang der 90er Jahre mit dem Kreis Birkenfeld betraut und baute unter anderem die Prüfstelle in der Kreisstadt auf. Ab 1994 leitete er beim TÜV Rheinland-Berlin-Brandenburg den Regionalbereich Trier. Von Anfang 1999 bis Ende 2000 lenkte er die inzwischen aufgelöste Kraftfahrt-Direktion Rheinland-Pfalz in Mainz, die damals nur den nördlichen Landesteil umfasste.Steile Karriere für Thalfanger

Eine "etwas schmerzhafte Funktion" erfüllte der gebürtige Thalfanger, der heute in Sensweiler lebt, 2001: Er hatte in der Hauptverwaltung in Köln im Referat "Entwicklung Straßenverkehr" in Zusammenarbeit mit Unternehmensberatern die Rolle eines "Sanierers". "Das Unternehmen musste wirtschaftlich auf gesunde Füße gestellt werden." Im Zuge der Straffung der Struktur und der Prozessoptimierung wurden 240 Arbeitsplätze "sozialverträglich" abgebaut. "Es gab keine Kündigungen. Größtmögliches Einvernehmen lag mir am Herzen." In den folgenden beiden Jahren setzte Zöbisch die Modernisierung an der Spitze der neu entstandenen Region Mainz/Trier, der flächenmäßig größten des TÜV Rheinland Kraftfahrt, um. Mit kritischer Distanz verfolgt der Sozialdemokrat, der 25 Jahre die Kommunalpolitik prägte und regelmäßig hervorragende Wahlergebnisse erzielte, das Regierungshandeln in Berlin: "Das ist Politik an den Menschen vorbei. Zumindest in der Kommunikation kommt sie nicht richtig an." Auch wenn er kein Jahr seiner Aktivität bereut, schließt der 56-Jährige eine Rückkehr auf die politische Bühne aus. /

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