Durchhalten ist Trumpf

24 Stunden mit 9600 Spielen - das ist die Bilanz des Skatmarathons in Thalfang. Lokalmatador Jürgen Haack musste sich am Ende mit dem zweiten Platz zufrieden geben.

Thalfang. (doth) "Wir machen durch bis morgen früh und singen, nein, nicht ‚bums- fallerah', sondern sagen 18, 20, nur nicht passen" - so könnte das inoffizielle Lied des diesjährgen Skatmarathons lauten. Dafür war 80 Skatbegeisterten fast kein Weg zu weit. Das Landhaus Berghof in Thalfang wurde zum Mekka des Skatsports mit Teilnehmern, die allesamt mit der Fastnacht nichts am Hut haben.Der Skatverein "Herz Dame" Schönberg bietet mit dieser Veranstaltung etwas Einzigartiges in der Großregion. "An Fastnacht können wir sicher sein, dass uns kein Konkurrenz-Turnier im Nacken sitzt", erklärt Vorsitzender Werner Schneider diese originelle Idee. Die maximal 80 Teilnehmer, darunter ein Karnevalsflüchtling aus Köln, waren deshalb auch schnell gefunden. Sie brachten es in 24 Stunden auf sage und schreibe 9600 Spiele. Nur drei Skatbrüder machten schlapp und gaben vorzeitig auf.Alle anderen machten am nächsten Morgen einen erstaunlich munteren Eindruck. "Ich bin nicht müde. Skat hält mich auch geistig fit", stellte der älteste Teilnehmer, der 79-jährige Edgar Maurer von "Qualmfrei" Bingen fest. Er spielt seit 70 Jahren Skat und ist Stammgast bei allen großen Turnieren in Mitteleuropa.Sein rauchfreier Verein soll Vorbild für alle werden, denn in Thalfang wurde noch nach Herzenslust gepafft und auch das eine oder andere Bierchen getrunken - gegen mögliche Durchhänger half eine Tasse Kaffee. "Wie sich das Rauchverbot auf unseren Sport auswirkt, wissen wir noch nicht", sagt Vorsitzender Werner Schneider.Das Turnier war exakt durchgeplant. Für die Mahlzeiten standen minutengenaue Pausen zur Verfügung. Auch das Servicepersonal und die Küche machten durch.11 586 Punkte hat Franz Meyer von "Gut Blatt" Schönecken nach 24 Stunden "Dauerzocken" gesammelt sicherte sich damit den ersten Platz und 1000 Euro Preisgeld. Auf den mit 750 Euro dotierten zweiten Platz kam Lokalmatador Jürgen Haack vom ausrichtenden Verein. Aus Koblenz kam der Drittplazierte, Torsten Kerrinnes. Er nahm 500 Euro mit nach Hause. Beste Skatschwester des Turniers wurde Christel Offermann aus Bronsfeld bei Euskirchen mit einem stolzen vierten Rang und immerhin 250 Euro Preisgeld.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort