Ein starkes Duo

Während die "Hunsrücker Liedermäuse" eifrig ihr Weihnachtsmusical einstudieren, laufen auch hinter den Kulissen die Vorbereitungen für die Aufführungen auf Hochtouren.

 Bei den Proben der Hunsrücker Liedermäuse hat Chorleiterin Christine Schmitz (hinten) zwar alleine das Sagen. Doch beim Bühnenbild und beim Schneidern von Kostümen ist sie auf die tatkräftige Hilfe ehrenamtlicher Helfer wie Künstlerin Christine Paulus angewiesen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Bei den Proben der Hunsrücker Liedermäuse hat Chorleiterin Christine Schmitz (hinten) zwar alleine das Sagen. Doch beim Bühnenbild und beim Schneidern von Kostümen ist sie auf die tatkräftige Hilfe ehrenamtlicher Helfer wie Künstlerin Christine Paulus angewiesen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Thalfang. (urs) Wenige Tage vor der Weihnachtsmusical-Premiere geht es in einigen Thalfanger Häusern hektisch zu. Schließlich ist es für die Aufführung der "Hunsrücker Liedermäuse", des Kinderchores in der Verbandsgemeinde Thalfang, nicht damit getan, Text und Handlung einzustudieren. Die kleinen Sänger brauchen auch Kostüme und es muss ein Bühnenbild her. Chorleiterin Christine Schmitz weiß daher zu schätzen, dass sie auf ein eingespieltes Helfer-Team zählen kann. So etwa auf Künstlerin Christine Paulus, die stets verlässlich mit Pinsel und Farben anrückt, um passende Motive auf die Bühnenbild-Leinwand zu bannen. Aber auch Ehemann Raimund, der für das Handwerkliche verantwortlich zeichnet, hilft immer mit.

"Ich bin am nähen, mein Mann ist am bauen - bei uns ist überall Kinderchor", sieht die ehrenamtliche Chorleiterin das heimische Chaos gelassen. Schließlich steht ihr ein solcher Aufwand ja nicht Jahr für Jahr ins Haus, sondern im Zweijahresrhythmus. Außerdem haben eine Oma und eine Mutter beim Nähen geholfen und es muss ja nicht immer alles komplett neu angefertigt werden. Ausstattungen wie die Bühnenbildplatten kommen inzwischen - mit immer wieder neuem Motiv - bereits zum dritten Mal zum Einsatz.

Nach der 2004 aufgeführten "Vogelhochzeit" und dem "Barmherzigen Samariter" (2006) hat Raimund Schmitz die Platten nur weiß überstrichen. Paulus konnte so ihrer Kreativität immer freien Lauf lassen. Allerdings machen sich die beiden Frauen bei der Auswahl der Motive immer gemeinsam ihre Gedanken.

Die heiße Phase beginnt dann drei Tage vor der ersten Aufführung (siehe Extra) mit dem Aufbau des Bühnenbildes. Die Dekoration sei dann wieder ihr Part, erzählt Schmitz. Auf die Frage, was motiviert, antwortet die 45-jährige Mutter einer Tochter: "Da steckt ganz viel Herzblut drin - ohne Idealismus läuft da überhaupt nichts."

Abgesehen davon beflügelt sie, dass die Kinder mit ihren Aufführungen Geld für einen Zweck einspielen: "Das hält einen immer hoch." Obendrein gebe es dem Ganzen einen Sinn, dass "Kinder für Kinder singen". Für Paulus, eine dreifache Oma, stehen vor allem die Kinder im Vordergrund. Da sie ohnehin kaum eine Lobby hätten, müsse sich ja irgendwer für sie einsetzen. Mit Blick auf die Kinder, die monatelang Lieder einstudiert und geprobt haben, hofft das Duo nun nur auf eines: auf möglichst viele Besucher.

Aufführungstermine:

Samstag, 29. November, 17 Uhr: Hunsrückhaus (Erbeskopf) "Nacht der Krippen".

Samstag, 20. Dezember, 17 Uhr: Evangelische Pfarrkirche Thalfang (zugunsten des Evangelischen Kinder- und Jugendheimes Veldenz).

Sonntag, 4. Januar, 15 Uhr: Benefizkonzert zugunsten des Vereins "Von Betroffenen für Betroffene" in der Baldenauhalle Morbach. Mit dabei der Kinderchor Morbach und Sängerin Katharina Steinmetz.

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