Haag. (urs) Gleich zwei seit Jahren gehegte Wunschprojekte hat Haag in den vergangenen Monaten realisieren können. Zum einen hat der Morbacher Ortsbezirk im Mai die Einweihung seines Dorfplatzes mit Brunnen, Pütz (Hausbrunnen), Backes und Viez-Kelter feiern können. Der mit viel Eigenleistung über Jahre hinweg gestaltete Festplatz hat sich allerdings schon vorab als beliebter Treffpunkt für Bürger und Gäste bewährt. Dennoch ist dieser zentrale Platz zum Feiern nicht das einzige bedeutsame Projekt, das Wirklichkeit wurde. Denn mit dem Heimatbuch, das der Piesporter Josef Schemer, ein gebürtiger Haager, geschrieben hat, würdigt der Ort gleichzeitig seine Geschichte und die seiner Vorfahren

Doch nicht immer wird das, was die Haager sich vornehmen, auch irgendwann zwangsläufig realisiert. So hat sich die Hoffnung auf einen Anbau der Grundschule zerschlagen. Wegen der derzeit niedrigen Schülerzahlen hat die Schulbehörde kein grünes Licht dafür gegeben. Folglich werden die Erst- bis Viertklässler aus Haag, Merscheid, Heinzerath und Elzerath stattdessen künftig ab und an in ein geordertes mobiles Klassenzimmer ausweichen, einen "Schulcontainer". Denn ab Beginn des neuen Schuljahres nutzt die Grundschule Haag-Merscheid nur noch einen Standort, den in Haag. Dort stehen den Schülern neben zwei Klassenräumen und besagtem Container die Turnhalle zur Verfügung sowie bei Bedarf auch ein außerhalb der Schulzeit für private Feiern genutzter Mehrzweckraum.

Laut Ortsvorsteher Norbert Schemer bemüht sich Haag derzeit darum, diesen Mehrzweckraum erweitern zu können. Denn was immer wieder fehlt in dem Komplex mit Grundschule und Turnhalle, in der auch die verschiedensten Veranstaltungen stattfinden, sei eine Abstellmöglichkeit für Stühle. Daher hofft Schemer, dass der Ort zumindest für einen Anbau dieses Raumes eine Genehmigung erhält. Angedacht ist eine Erweiterung nach vorne raus zum Hof, der heute auch als Parkraum genutzt wird. Wenn das realisiert werden könnte, wäre er sehr froh, begründet Schemer die Notwendigkeit auch mit der Enge des vorhandenen Raumes. Statt einer Fläche von bisher 78 Quadratmetern könnten dann an die 110 Quadratmeter zur Verfügung stehen.

Abgesehen von den Erweiterungswünschen sehnt Haag aber auch ein Ende der DSL-freien Zone entgegen. Momentan sei es ja wieder sehr wahrscheinlich, dass es damit klappen könnte, kommentiert Schemer zuversichtlich. Dennoch ist für ihn persönlich das wichtigste Zukunftsziel ein anderes: "Die Erhaltung der Grundschule".