Feiern mit leisen Tönen

HUNDHEIM. (jolo) Von 80 Musikanten sind 14 übrig geblieben. Deren Zusammenhalt und die Freude an der Musik lässt auf ein Überleben des Musikvereins Stumpfer Turm Hundheim hoffen. Jetzt feierte der Hunsrücker Klangkörper mit Freunden, Fans, Ehrengästen und Ehemaligen Silberjubiläum.

 Auch wenn die Zahl der Musiker im Laufe der Jahre zurückgegangen ist, den Spaß an der Musik lassen sich die Mitglieder des Musikvereins Hundheim nicht nehmen.Foto: Hans-Josef Loch

Auch wenn die Zahl der Musiker im Laufe der Jahre zurückgegangen ist, den Spaß an der Musik lassen sich die Mitglieder des Musikvereins Hundheim nicht nehmen.Foto: Hans-Josef Loch

Das Zelt auf dem Dorfplatz platzte zwar nicht aus den Nähten. Doch die, die da waren und vom MV-Vorsitzenden Andreas Schneider freudig begrüßt wurden, erlebten einen kurzweiligen Abend mit Musik und Ehrungen. Damals gründeten Erwin Waizenhöfer und Josef Schell ein Fanfarencorps, mit dem sie am 1. August 1978 an der Kirmes offiziell mit Dirigent Otto Weber an den Start gingen. Die Aktiven kauften die Instrumente. Und wo das Dirigentenhonorar herkam, verriet später der fast 84-jährige Josef Schell - der letzte noch lebende Gründer: "Oft griffen wir vom Vorstand in die eigene Tasche, um beispielsweise den Dirigenten zu bezahlen." Im Juli 1979 spielten die Hundheimer Musikanten erstmals außerhalb der Ortsgrenzen. Unter dem Longkamper Weber waren sie sehr erfolgreich. Sie erreichten 1982 bei Wertungsspielen den dritten und 1983 den vierten Platz. Da der "Stumpfe Turm" von allen Dorfvereinen die meisten Nachwuchsprobleme habe, warb Ortsvorsteher Joachim Gutweiler für den dörflichen Kulturbotschafter: "Vielleicht ist diese Veranstaltung Ansporn für Jungen und Mädchen, das Musizieren zu lernen." Bürgermeister Gregor Eibes forderte die Dorfgemeinschaft auf, für die Hundheimer Vereine zu werben. Er übergab ebenso wie der Ortsvorsteher und Vertreter von VdK, Karnevalsverein, Feuerwehr, Heimat- und Sportverein ein gefülltes Briefkuvert. Vikar Thomas Kremer bedankte sich für das musikalische Begleiten der Kirchenfeste. Der Kommers endete mit dem Musikduo Müller, das zum Tanz aufspielte.

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