Freie Wähler unter neuer Führung

THALANG. (urs) Die Freien Wähler Thalfang wollen ihre Themen mehr in die Öffentlichkeit bringen, wozu ihr neuer Vorsitzender Helmut Schuh mit beitragen will.

Die internen Querelen der jüngsten Zeit sind, wie Uwe Kollmann versichert, nicht der Grund für seinen Verzicht auf den Vorsitz der Freien Wählergruppe (FWG) Thalfang. Er habe sich aus rein beruflichen Gründen entschieden, das Amt zur Verfügung zu stellen, versicherte er im Rahmen einer regulären Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen. Bei diesen sprach die FWG Kollmanns Vorgänger Helmut Schuh mit neun Ja-Stimmen und einer Enthaltung ihr Vertrauen aus. Der Horather Alt-Bürgermeister hatte angeboten, zur Verfügung zu stehen, sofern sich kein anderer Kandidat bewerbe. Kollmann wird sein Stellvertreter. Beim Abstecken der FWG-Schwerpunkte benannte Schuh als "größte Sorgenkinder" Tourismus, Hallenbad und Erbeskopf. Es sei zu überlegen, ob im Einzelfall nicht eine Privatisierung möglich sei. Grundsätzlich seien "drastische Sparmaßnahmen einzufordern". Denkbar sei auch eine etwaige Vergrößerung der Verbandsgemeinde Thalfang auf etwa 20 000 Bürger. Wichtig für die FWG sei, mit ihren Zielen mehr in die Öffentlichkeit gehen. Dass bei der Sauna-Erweiterung regionale Handwerker Aufträge erhielten, sei richtig. Doch, so Schuh, "wenn wir dieses Riesendefizit nicht hätten, könnten wir mehr Aufträge vergeben." Die Verwaltung müsse auch angesprochen werden, warum sich die auf jährlich 15 000 Euro bezifferten Mehrausgaben für Beförderungen auf mehr als 40 000 bewegten. Für den Thalfanger Hubert Schu ist die neue Kraft für das Hunsrückhaus ein wichtiger Punkt. Abgesehen von deren Qualifikation, könne es nicht sein, dass diese Stelle laut Organigramm "unter ferner liefen" erscheine. Auch in punkto Schließung des Fleischwerks Hochwald Nahrungsmittel-Werke müsse die FWG in die Öffentlichkeit. Schließlich handele es sich hier um einen genossenschaftlichen Betrieb, so Richard Pestemer, der sich zum Wiedereintritt in die FWG entschieden hat. Der Region breche die Selbstversorgungsstruktur weg, während ein Tourismusmodell verkauft werde, das keine Basis habe. Angesichts von Alleingängen einzelner Mitglieder mahnte Egon Adams: "Wir müssen geschlossen auftreten und mit einer Stimme reden." Neuer Vorstand: Vorsitzender Helmut Schuh, Stellvertreter Uwe Kollmann, Kassierer Ludwig Müller, Kassenprüfer Rudolf Adams und Klaus Roth, Beisitzer: Richard Pestemer, Hubert Schu, Rudolf Junk, Günter Klassen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort