Freude bei Fußgängern

HUNDHEIM. Gute Nachrichten für die Hundheimer: Ab sofort wird an der Brücke über die Hunsrückhöhenstraße wieder gebaut. Die zweite Rampe soll so weit hergestellt werden, dass zumindest die Fußgänger die Brücke schon bald nutzen können.

Seit Monaten hatte sich an der Baustelle an der Hunsrückhöhenstraße nichts mehr getan. Nachdem der Brückentorso und eine der Rampen fertiggestellt war, rückten die Bagger ab. Die Hundheimer verstanden die Welt nicht mehr. Durch das große Brückenbauwerk, das die Sicht behindert, ist die Situation für Fußgänger an der viel befahrenen B 327 um einiges gefährlicher geworden. Schließlich befinden sich jenseits der Hunsrückhöhenstraße nicht nur Wohnhäuser, sondern auch ein Sportplatz und die neue Grillhütte. Wer dorthin will, muss die Bundesstraße kreuzen. Die Hundheimer Bürger hatten Politiker und Medien mobilisiert, um diesem Zustand ein Ende zu bereiten.Endgültige Fertigstellung bleibt ungewiss

Jetzt ist es so weit: Erdaushub und Felsgestein werden momentan zur Baustelle gefahren. Beides wird benötigt, um die zweite Rampe zu erstellen. Wann sie fertig ist, vermag Edeltrud Bayer vom Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV) nicht genau zu sagen. Das große Fragezeichen ist das Wetter. Halten die milden Temperaturen noch eine Weile an, sei die Brücke bis zum Jahresende begehbar.Warum geht jetzt, was all die Monate offenbar nicht machbar war? Die Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Bauunternehmen Ott aus Malborn und dem LSV sind beigelegt. "Wir haben uns geeinigt", erklärt Bauunternehmer Siegbert Ott. Offenbar hatte es unterschiedliche Ansichten über den konkreten Auftrag gegeben. Mehr wollen beide Seiten nicht zu dem Thema sagen."Das Ganze ist ein Provisorium", bremst die Behörden-Chefin übertriebenen Optimismus. Zwar können die Hundheimer die Brücke bald "per pedes" überqueren. Bis dort Autos fahren, kann es noch länger dauern: Die Brücke werde erst im Zusammenhang mit dem Bau der dritten Fahrspur vollendet. Dafür werde nach wie vor die Ausschreibung vorbereitet. Wann‘s losgeht, hängt vor allem davon ab, ob‘s Geld aus Berlin gibt."Wir sind sehr erfreut, dass es weitergeht", versichert Renate Tresch, die Vorsitzende des Hundheimer Heimatvereins, die sich für den Weiterbau stark gemacht hatte. Die Situation an der Baustelle sei "richtig gefährlich". Manchmal müsse man bis zu zehn Minuten warten, bis man gefahrlos die Straße überqueren kann. "Das kann man einem Kind nicht beibringen."Skeptisch ist sie allerdings, was die komplette Fertigstellung des Projektes angeht: "Dass ausgerechnet für die dritte Fahrspur das Geld da sein soll, kann ich mir nicht vorstellen."

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