Für den Erhalt

NEUNKIRCHEN. (urs) Neben dem Thema Friedhof gilt die Sorge des Neunkirchener Gemeinderates auch den Folgen der Schließung des Hochwald-Fleischwerkes. Absolute Übereinstimmung herrscht im Gemeinderat zur Schließung des Fleischwerks der Hochwald Nahrungsmittel-Werke.

Der gesamte Rat unterstützt die von Ortsbürgermeister Richard Pestemer formulierte Resolution gegen das Aus des Traditions-Werkes. Pestemer stützt sich in dieser auf den Wortlaut von Flugblättern der Arbeitnehmer. Kern der Resolution ist die Hoffnung, die Entscheidung vielleicht doch noch abwenden zu können. "Um das Fleischwerk zu erhalten und die regionale Versorgung mit einwandfreien Produkten sicherzustellen", gehörten alle Beteiligten sofort an einen Tisch, heißt es abschließend. Früher habe der Name Hochwald in der Region einen guten Klang gehabt. Doch aus der Genossenschaft sei ein Konzern geworden. Und für diesen stehe nicht mehr das Wohl der Eigentümer oder der Beschäftigten im Vordergrund und auch nicht die wirtschaftliche Sicherung der Region. Der Konzern wolle nur noch "mitmischen in der globalen Vernichtungskonkurrenz", wo jedoch immer die Gefahr der Produktion von "Gammelfleisch" oder minderwertigen Billigprodukten bestehe. Das Fazit der Resolution: "Wenn jemand seinen Hut nehmen muss, dann die Geschäftsleitung wegen der Verletzung des genossenschaftlichen Grundgedankens." Für Pestemer persönlich bleiben trotz intensivster Beschäftigung mit dem Fleischwerk viele Fragen offen. So frage er sich zum Beispiel, wie im Fleischwerk überhaupt ein Minus habe entstehen können. Außer mit der Fleischwerk-Schließung hat sich der Rat in seiner jüngsten Sitzung aber auch mit weniger weitreichenden Problemen beschäftigt. So sind ab sofort auf dem Friedhof in Neunkirchen Urnenbeisetzungen möglich, wie die Gemeindevertreter beschlossen. Der Preis für eine solche Grabstätte beträgt 170 Euro, die Beisetzung in einem bereits bestehenden Grab 100 Euro. Außerdem wird die Ruhezeit für Wahlgrabstätten von bisher 30 auf 25 Jahre festgesetzt. Die Entscheidung über die künftige Friedhofsgestaltung ist jedoch ins neue Jahr vertagt. Konkret auf den 25. Januar, an dem der Haushalt der Gemeinde auf der Tagesordnung steht. Die Vollsperrung des "Basinweges", der von Neunkirchen nach Thalfang führt, wird auf mehrheitlichen Wunsch des Rates weiter bestehen bleiben. Pestemer begründet dies mit einem Unwetter, bei dem vor etwa einem Jahr Erdreich heruntergeschwemmt worden sei. Der Rat sprach sich daher bei einer Enthaltung für die weitere Vollsperrung aus.

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