Geduld gefragt

HILSCHEID. (urs) Während das Hilscheider Neubaugebiet allmählich Konturen annimmt, muss sich die Gemeinde in punkto Straßenausbau weiter in Geduld üben.

Jahr für Jahr hoffen die Hilscheider auf den Ausbau der Kreisstraße in Richtung Bäsch. Aber bisher ist kein Termin in Sicht. Neuerdings verdichten sich sogar die Anzeichen, dass die Holperstrecke Autofahrern und Fußgängern wohl noch länger erhalten bleibt. "Es sieht schlecht aus mit der Kreisstraße 114", kommentiert Ortsbürgermeister Detlef Haink. Dabei habe die Strecke im vorigen Jahr sogar noch einen der vorderen Plätze des Kreisstraßenbauprogramms eingenommen. "Und jetzt sind wir auf einmal gar nicht mehr da", wundert er sich. Mit einer Anfrage bei der Kreisverwaltung hofft Haink dies jedoch klären zu können. Glücklicherweise ist das Neubaugebiet "Obere und untere Schankflur" nicht einfach so aus dem Blickfeld verschwunden. Nachdem die Fläche schon seit etlichen Jahren im Gespräch ist, wurde nun die Planung vergeben. Parallel dazu ist die Gemeinde bereits dabei, Grundstücke zu erwerben. In dem Areal, das aus Richtung Thalfang rechts der Straße an bebaute Flächen anschließen wird, sollen in einem ersten Bauabschnitt 15 Parzellen erschlossen werden. Potenzielle Bauherren werden sich laut Haink aber wohl noch zwei Jahre gedulden müssen. Schneller realisiert sein sollen Verbesserungen am Dorfgemeinschaftshaus, das einen behindertengerechten Eingang erhalten soll. Außerdem ist eine komplette Isolierung der Außenwände vorgesehen, die derzeit unzureichend oder größtenteils überhaupt nicht isoliert sind. Die Investitionen ins Gemeindehaus kann sich die Gemeinde dank einer Erbschaft leisten. Dass der Haushaltsplan 2007 ein Defizit von knapp 24 000 Euro ausweist, begründet Haink daher neben Altlasten vor allem mit den Grundstückskäufen für das Neubaugebiet. Für den Ankauf von Flächen kalkuliert die derzeit mit rund 54 000 Euro verschuldete Gemeinde Kredite in Höhe von 15 000 Euro ein. Im Verwaltungshaushalt stehen den 194 300 Euro Einnahmen Ausgaben von 218 000 Euro gegenüber. Dennoch werden die Bürger weder mit höheren Steuersätzen noch mit höheren Gebührensätzen belastet. Das Volumen des Vermögenshaushalts belegt mit gerade mal 22 200 Euro den Sparwillen der Gemeinde.

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