Geduld ist derzeit in Büdlich das oberste Gebot. Für die Sanierung ihres Gemeindehauses wartet die Gemeinde seit Jahren auf Mittel aus dem Landestopf. Anfang des Jahres feilten die Planer jedoch noch an den jüngsten Änderungswünschen. Denn die Gemeinde will bei ihren Überlegungen allen gerecht werden - auch Jugend und Feuerwehr. Diese haben innerhalb der vier Wände ihr Zuhause und sollen sich dort genauso wohl fühlen, wie die Mieter der ersten Etage. Vorgesehen sind neue Toiletten, ein rollstuhlgerechtes WC und die Sanierung des Daches. Außerdem soll der Gemeindesaal nicht nur eine den Normen entsprechende höhere Eingangstür, sondern auch neue Bodenfliesen bekommen. Verbesserungen sind zudem an den beiden Außentreppen zum Haupteingang und dem seitlich gelegenen Jugendraum erforderlich, die bisher nur betoniert sind und provisorische Metallgeländer haben. Ebenso Luxus wäre frischer Außenputz samt Anstrich. Um all dies realisieren zu können, wäre nach den bisherigen Ermittlungen eine Investition von 160 000 Euro erforderlich. Ohne den erhoffen Zuschuss von 100 000 dürfte es aber bei den Planungen bleiben. Daran werden auch die Einnahmen aus der Windkraft nichts ändern. Denn der Verwaltungshaushalt der Gemeinde (Einnahmen 206 600, Ausgaben 220 000 Euro) ist trotz des Pacht-Zubrotes von 12 400 Euro weiter unausgeglichen. Dass das Defizit von 13 400 Euro in früheren Jahren bei um die 40 000 lag und ohne die Altlasten in Höhe von 20 000 keines wäre, tröstet da nur wenig. Zumal die Gemeinde auch Schulden von 223 000 Euro drücken. Die Rücklagen sind bis auf die Anteile privater Eigentümer an Jagd- und Fischereiverpachtung verbraucht. Darüber hinaus will sich die Gemeinde der Chance, ihren Nachwuchs schon im Kindergarten französisch lernen zu lassen, nicht verschließen (weiterer Bericht folgt).