Geisterdörfer und grüne Klassenzimmer

HUNSRÜCK. (iro) Altbewährte Veranstaltungen und neue Projekte finden sich im Programm des Hunsrückhauses für 2004. Erstmals laden die Veranstalter zu Natur-Foto-Tagen und einem Samstags-Kino mit "Heimat I" von Edgar Reitz ein. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit liegt bei der Landesgartenschau, an der sich die Umweltbildungsstätte aktiv beteiligt.

Für das Jahr 2004 haben sich Corinna Albert und ihr Team einiges einfallen lassen. Fast schon Tradition ist die Regionaltagung zur nachhaltigen Entwicklung, die sich jedes Jahr mit wechselnden Themen befasst. Stets haben sie einen Bezug zur Region. Die Tagung am 26. und 27. März hat den provokanten Titel "Geisterdörfer im Hunsrück? - Herausforderung demografische Entwicklung". Nicht nur vor Ort, auch bundesweit gehen die Geburtenzahlen zurück. Man werde auch in der Region weniger Häuser, Schüler, Kindergärten und Schwimmbäder brauchen, verweist Corinna Albert, die fachliche Leiterin im Hunsrückhaus, auf Expertenmeinungen. Welche Auswirkungen hat die demografische Entwicklung auf ländliche Räume? Und was kann man tun, um sich für die Zukunft zu rüsten? Diese Fragen sollen bei der vierten Regionaltagung, die in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für Umweltaufklärung und dem Entwicklungsschwerpunkt Hochwald veranstaltet wird, gestellt und möglichst auch beantwortet werden.Samstags-Kino für Edgar-Reitz-Freunde

Auch mit einem Novum warten die "Macher" im Hunsrückhaus auf. Mitte Februar finden erstmals die Hunsrücker Natur-Foto-Tage in Zusammenarbeit mit dem Schaurener Fotografen Hans-Martin Braun statt. "Diese Veranstaltung soll sich etablieren", hofft Albert. Den Auftakt zu der Veranstaltungsreihe bildet die Eröffnung einer Foto-Ausstellung "Naturpark Saar-Hunsrück - Stille Schönheit". Zum gleichen Thema hatten Hans-Martin und Sohn Carsten Braun bereits ein Buch veröffentlicht. Weitere Diavorträge professioneller Fotografen aus Skandinavien, Hessen und Georgien sind ebenso vorgesehen wie ein Fotografie-Seminar. Für Freunde der "Heimat"-Filme von Edgar Reitz wird ein "Samstags-Kino" angeboten. Cineasten, denen die Wartezeit bis zur Ausstrahlung von "Heimat III" zu Weihnachten dieses Jahres zu lang wird, können die Filmvorführung von "Heimat I", der Geschichte des fiktiven Hunsrück-Ortes Woppenroth, genießen. Engagieren wird sich das Hunsrückhaus auch bei der Landesgartenschau in Tier. Start: 22. April. "Der Erbeskopf ist externes Projekt bei der Gartenschau", erklärt Albert. Man wolle auf dem Trierer Petrisberg mit einer Sonderausstellung vertreten sein, für die die Finanzierung noch nicht geklärt ist. Geplant ist auch die Beteiligung am "grünen Klassenzimmer". Beim Unterricht in freier Natur geht es ums "Experimentieren in der Wetterküche". Programm unter Telefon 06504/778, oder per E-Mail hunsrueckhaus@t-online.de.

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