Harald Prümm setzt auf Kontinuität

Am Sonntag wählen die Schönberger einen neuen Bürgermeister, nachdem Maja Calustian im Januar zurückgetreten ist. Zwei Männer bewerben sich um ihre Nachfolge: der 40-jährige Harald Prümm und der 66-jährige Hans Peter Kratz.

 Harald Prümm, hier mit Hund Tommy, will Bürgermeister von Schönberg werden.TV-Foto: Ilse Rosenschild

Harald Prümm, hier mit Hund Tommy, will Bürgermeister von Schönberg werden.TV-Foto: Ilse Rosenschild

Schönberg. (iro) "Ich bin zur Kandidatur gekommen wie die Jungfrau zum Kind", sagt Harald Prümm. Den Namen des Diplom-Rechtspflegers, der bei der Staatsanwaltschaft Trier tätig ist, hatte offenbar Maja Calustian ins Spiel gebracht. Er war zuvor noch nie kommunalpolitisch aktiv, gehört keiner Partei an und hatte auch noch nicht mit dem Gedanken gespielt, ein Bürgermeisteramt zu bekleiden. "Nach einer langen Entscheidungsphase" entschied sich der gebürtige Schönberger für eine Kandidatur.Besonders reizt ihn an der Aufgabe, dass er etwas bewegen kann. Dass man es auch in einem kleinem Ort nicht allen recht machen kann, ist ihm klar. Und auch, dass er möglicherweise mal unpopuläre Entscheidungen treffen muss. Doch das traut er sich zu. Schließlich sei er zwölf Jahre bei der Bundeswehr gewesen und hatte dabei nach eigener Aussage mit Personalführung zu tun. Noch fast im gleichen Atemzug versichert Prümm, "keinen militärischen Führungsstil pflegen zu wollen".Im Juli 1991 verließ er wegen der Bundeswehr seinen Heimatort. Er schlug die Offizierslaufbahn ein und diente bei der Panzertruppe. Im Jahr 2002 verließ er das Militär als Oberleutnant und ließ sich mit seiner Frau Bettina in Schönberg nieder.Wenn er gewählt wird, will er die Politik seiner Vorgängerin Maja Calustian fortsetzen, die im Januar wegen ihrer familiären Verpflichtungen ihr Amt niedergelegt hatte. Sie habe einige gute Projekte angestoßen. Als Beispiele nennt er die Erschließung eines Neubaugebiets und den Bau einer Grillhütte. In dem einen Jahr bis zur nächsten Kommunalwahl - länger wird die Amtszeit des nächsten Bürgermeisters zunächst nicht dauern - will Prümm auf Kontinuität setzen. Ein großes Wahlprogramm hat er deshalb nicht aufgestellt. Prümm: "Die Zeit ist zu kurz, um starke Akzente setzen zu können." Selbstverständlich peilt er eine weitere Amtszeit an. Ein paar Ideen hat er dafür auch im Köcher, doch er bittet um Verständnis, dass er sich dazu noch nicht äußert.In seiner freien Zeit unternimmt er Ausflüge mit Familie und Hund Tommy, einem Mischling, den die Prümms im Tierheim fanden. Der Bürgermeister-Kandidat arbeitet viel auf dem eigenen Grundstück, hat selbst einen Teich angelegt und Bruchsteinmauern hochgezogen. Außerdem liest er gern und treibt Sport. Beim Laufen und Joggen will er Abstriche machen, wenn sich die Mehrheit der Schönberger Wähler am Sonntag für ihn entscheidet.

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