Hoffen auf "Verkehrsbremse"

Die Kosten für den Ausbau der Gonzerather Ortsdurchfahrt oder der Baubeginn stehen noch nicht fest. Im Rahmen einer Einwohnerversammlung, in der die ersten Pläne vorgestellt wurden, haben Bürger jedoch Wünsche und Anregungen einbringen können.

 Ralf Linn, Thomas Stürmer und Alex Mettler (von links) vertiefen sich in die Pläne für den Ausbau der Ortsdurchfahrt. Verbesserungen sind unter anderem im Umfeld der früheren Gonzerather Schule und dem gegenüber gelegenen Parkplatz (farbig hinterlegt) vorgesehen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Ralf Linn, Thomas Stürmer und Alex Mettler (von links) vertiefen sich in die Pläne für den Ausbau der Ortsdurchfahrt. Verbesserungen sind unter anderem im Umfeld der früheren Gonzerather Schule und dem gegenüber gelegenen Parkplatz (farbig hinterlegt) vorgesehen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Gonzerath. Die Gonzerather wollen die Chancen nutzen, die sich mit dem geplanten Ausbau der Ortsdurchfahrt, der B 269, auftun. Vom Trierer Landesbetrieb Mobilität in einer Einwohnerversammlung vorgestellte erste Pläne finden daher grundsätzlich Zustimmung. Die umfangreichen Bauarbeiten sehen einen "dorfgerechten" Ausbau vor: Dafür soll die Geschwindigkeit des Durchgangsverkehrs verlangsamt werden, und es sollen neue Rad- und Fußwege entstehen. Nur ein Detail scheint nicht nur betroffenen Anliegern unter den rund 60 Bürgern im Saal zu fehlen.

Es genüge nicht, den Verkehr am Ortsausgang zur Blockhaus-Kreuzung durch engere Fahrbahnen auszubremsen, meint ein Gonzerather, der am anderen Dorfende wohnt. Auch aus Richtung Morbach müsse sich etwas tun. Dort sei es gang und gäbe, dass schneller als 70 Stundenkilometer gefahren werde. Gregor Eibes, Bürgermeister der Einheitsgemeinde Morbach, verweist auf Longkamp. Dort sorge seit einigen Jahren ein Fahrbahnteiler am Ortseingang für langsameres Fahren. Dass dies für Gonzerath nicht vorgesehen ist, begründet Lambert Norta vom Landesbetrieb mit der zu geringen Straßenbreite. Es sei schlichtweg ein "Platzproblem". Ortsvorsteher Dietmar Thommes verweist jedoch auf ein gemauertes Wasserhäuschen, einen nicht mehr genutzten Hochbehälter. "Da müsste man doch eine Verkehrsbremse hinbekommen." Norta bietet daher eine neuerliche Prüfung auf Basis von Geschwindigkeitsmesswerten an.

Aber auch die Dorfmitte liegt den Gonzerathern am Herzen. Zu der Idee, ein steiles Stück der Kirchstraße zum Fußweg zu machen, meldet sich niemand zu Wort. Anders bei der Abzweigung zum Gewerbegebiet: Dort soll eine die Fahrbahn teilende Linde ihren Platz räumen für eine neue wenige Meter dahinter. Die Sorge, Lastwagen könnten dann nur mühsam passieren, hält Norta für unbegründet. Sie kämen dann sogar besser zurecht. Für eine Überquerungshilfe im Zentrum sieht er jedoch keine Möglichkeit. Neue Perspektiven eröffnet die mögliche Neugestaltung des Platzes gegenüber der alten Schule. Dort könnte eine weniger riskante Zufahrt zur Schackberghalle geschaffen werden sowie parallel dazu ein Rad- und Fußweg. Außerdem regt Lambert Norta eine Bepflanzung des Platzes an.

Die Frage, wann der Ausbau beginnen könnte, kann er nicht beantworten. Das Bauprogramm des Bundes werde derzeit aufgelegt. Die Bauzeit betrage schätzungsweise ein Jahr. Parallel dazu wollen die Gemeindewerke zudem neue Wasserleitungen verlegen. In der anschließenden Sitzung des Ortsbeirates wurde der Planung einstimmig zugestimmt. Allerdings mit der Ergänzung, dass der Verkehr aus Richtung Morbach ausgebremst werden sollte.

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